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WOCHENAUSBLICK: Dax wohl weiter von Zinssorgen geprägt

Veröffentlicht am 25.08.2023, 12:35
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Von Zinssorgen geplagte Anleger dürften auch in der neuen Woche die weitere Entwicklung des Dax bestimmen. Paradoxerweise sind schlechte Wirtschaftsnachrichten derzeit fast schon Balsam, weil diese den Druck auf die Notenbanken erhöhen, den geldpolitischen Straffungskurs zu beenden. Noch am Freitag könnte es dazu wichtige Aussagen auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming geben.

Der deutsche Ifo-Index signalisierte am Freitag mit dem vierten Rückgang in Folge, dass die Stimmung in der deutschen Wirtschaft gedämpft bleibt. Wie der Ökonom Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba daraufhin konstatierte, wäre es "sehr wohl an der Zeit, darüber nachzudenken, ob zumindest eine Zinspause der EZB angemessen ist". Die Zeichen stünden auf konjunkturelle Flaute, was sich zuvor bereits in den deutschen Einkaufsmanagerindizes gezeigt habe.

Die sich fortsetzende Schwäche der chinesischen Wirtschaft, die anhaltende Straffung der Geldpolitik in Europa und den USA sowie die politische Unsicherheit hinsichtlich der Energiewende und der Energiepreise belasteten derzeit in den Unternehmen die Stimmung, folgerte am Freitag der ING-Bank-Experte Carsten Brzeski. Es scheine, als ob der Optimismus vom Beginn des Jahres dem Realitätssinn gewichen sei.

Für die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Gratwanderung damit nicht einfacher, darf sie doch bei ihrem Kampf gegen die Inflation die wirtschaftlichen Gefahren nicht unterschätzen. Das gleiche Schicksal ereilt die Währungshüter der US-Notenbank Fed, von der sich einige Anleger erste Zinssenkungen in einigen Monaten erhoffen. Fed-Chef Jerome Powell könnte noch am Freitag neue Erkenntnisse liefern, genauso wie seine Kollegin Christine Lagarde von der EZB, die auch in Jackson Hole sprechen wird.

Wie die LBBW in einem Wochenkommentar schrieb, deutet vor der "geldpolitischen Sommerpause" vieles darauf hin, dass der elfte Zinsschritt der Fed im Juli der letzte des laufenden Zyklus gewesen sein könnte. Seither veröffentlichte Konjunkturdaten zeichneten aber das Bild, dass sich die US-Wirtschaft bislang "allen Unkenrufen zum Trotz den Belastungsfaktoren von Seiten der Geldpolitik" widersetze.

Kritisch hinterfragt werden dürften daher in den kommenden Tagen einige Wirtschaftsdaten. Auf die aktuellen Zahlen zu den deutschen Verbraucherpreisen am Mittwoch folgen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt mit dem offiziellen Beschäftigungsbericht am Freitag. Dann wird das Programm abgerundet vom Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie, der vom Institut ISM vorgelegt wird.

Mit dem am Donnerstag endenden August könnte dann nach der bekannten Börsenweisheit "Sell in May and go away, but remember to come back in September" eine Zeit beginnen, in der Anleger langsam aus dem Sommerloch zurückkommen und auf eine Jahresendrally hoffen. Vor den nächsten Zinsentscheidungen, die in der Eurozone und den USA am 14. beziehungsweise 20. September erwartet werden, droht die Unsicherheit aber anzuhalten.

"Die Notenbanken dürften untermauern, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht beendet ist, die Zinsen noch länger auf erhöhtem Niveau gehalten werden müssen und die weitere geldpolitische Strategie abhängig von jeweils aktuellen Inflations- und Wachstumsdaten bleibt", dämpfte Carsten Mumm, Chefvolkswirt der Privatbank Donner & Reuschel, die Erwartungen.

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