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WOCHENAUSBLICK: Nach der 'Draghi-Hoffnungsrally' Bilanzen wieder im Blick

Veröffentlicht am 03.08.2012, 15:51
Aktualisiert 03.08.2012, 15:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Den rettenden Befreiungsschlag, und zwar sofort, hatten sich die Märkte erträumt - nun müssen sie sich vorerst wieder mit vagen Aussichten zufrieden geben: Mit seinen wortstarken Andeutungen hatte EZB-Chef Mario Draghi die Euphorie der Finanzmärkte geschürt, dass Europas oberste Währungshüter durch den kurzfristigen Aufkauf von Staatsanleihen aus den Krisenländern die Euro-Rettung versuchen. Nun heißt es doch wieder 'Eile mit Weile'. Draghi signalisierte am vergangenen Donnerstag zwar die Bereitschaft der EZB, in die Bresche zu springen. Aber eben nicht sofort. Und zudem knüpfte er mögliche Anleihenkäufe an die Bedingung, dass die betreffenden Regierungen Finanzhilfen beim Rettungsfonds EFSF beantragen.

Damit fand die jüngste 'Draghi-Hoffnungsrally', wie die Experten der Landesbank Berlin (LBB) sie nennen, ein abruptes Ende. Die Frage, ob, wann und wie die EZB handeln wird, wird weiterhin über den Börsen schweben. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet jedoch damit, dass vor dem am 12. September anstehenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ESM-Hilfsfonds zunächst nichts wirklich Entscheidendes passieren wird.

BILANZSAISON VOLL IN FAHRT - GEWINNERWARTUNGEN SCHRUMPFEN

So werden sich die Investoren auf die mittlerweile voll in Fahrt gekommene Berichtssaison konzentrieren müssen. Diese geht in der neuen Handelswoche unter anderem mit Dax-Größen wie Munich Re (Dienstag), Deutsche Telekom und Commerzbank (jeweils Donnerstag) und Thyssen (Freitag) weiter. Daneben steht eine äußerst lange Reihe an Bilanzen aus dem MDax an, wie etwa von Stada , Rhön-Klinikum , Leoni und Fraport .

Doch die Zeichen deuten auf einen Rücksetzer: Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp geht davon aus, dass der Dax nach dem starken Abschneiden im Juli nun zunächst wieder nachgeben wird. Selbst den bislang krisenfesten MDax, der derzeit nahezu in Rekordhöhen notiert, könnte es treffen. Denn angesichts der weltweit schwächelnden Konjunktur sieht der Experte die Gewinnerwartungen der Unternehmen unter Druck, was wiederum die Indizes belasten dürfte.

Auch die Experten der Landesbank Berlin schätzen, dass die Frist bis September von Unsicherheit geprägt sein wird. 'Schuldenkrise und Konjunktursorgen werden in nächster Zeit die Treiber an den Aktienmärkten bleiben', heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Studie der Bank. Wegen der inzwischen wackelnden Gewinnprognosen vieler Unternehmen machen auch die LBB-Strategen Korrekturpontenzial an den Märkten aus./tav/ag/he

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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