Berlin, 11. Apr (Reuters) - Ein Expertenbericht im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet knüpft einem Zeitungsbericht zufolge eine Rücknahme der Beschränkungen in der Corona-Krise an vier Kriterien. Es müsste bestimmt werden wo die Gefahr einer Ansteckung besonders hoch sei und wo weniger, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Papier. Zudem müsse geklärt werden, für wen eine Ansteckung besonders gefährlich se und was für Wirtschaft und Gesellschaft besondert wichtig sei. Schließlich müsse beurteilt werden, wie gut sich im jeweiligen Bereich Schutzmaßnahmen umsetzen ließen. Die Experten warnten vor zu frühem Optimismus, mit Rückschritten sei zu rechnen. Deutschland werde lernen müssen, vorerst mit dem Virus zu leben, bis es gänzlich unter Kontrolle sei.
Laschet hatte Anfang April einen zwölfköpfigen Expertenrat einberufen, der Kriterien und Maßstäbe für Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu einer möglichen Öffnung des sozialen und öffentlichen Lebens entwickeln sollte. Laschet hatte sich für eine Strategie zur Rücknahme der Beschränkungen ausgesprochen. In Deutschland läuft die Lockerungs-Debatte auf Hochtouren. Bund und Länder wollen am Mittwoch über die Aufhebung von Einschränkungen sprechen.
Das von Laschet beauftragte Expertenteam spricht sich der Zeitung zufolge für ein tastendes Verfahren aus hin zu einer verantwortungsvollen Normalität. Bildungseinrichtungen sollten beispielsweise so schnell wie möglich schrittweise wieder öffnen. In einem Begleitbrief habe Laschet die Vorschläge als transparent und nachvollziehbar bezeichnet. (Reporterin: Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168.)