Investing.com - In New York gehandelte Rohöl-Futures kletterten am Freitag leicht nach oben - ein durchgehend schwacher US-Dollar und Spekulationen darauf, dass die extremen Wetterverhältnisse im Nordosten der USA die Nachfrage nach Ölprodukten steigern werden, hoben die Marktstimmung.
An der New York Mercantile Exchange stiegen die Light Sweet Crude-Futures zur Lieferung im April am Freitag um 0,19 % oder 0,19 USD und schlossen die Woche mit 102,20 USD pro Barrel ab.
Öl-Futures fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 101,02 USD pro Barrel am 25. Februar und stießen beim Höchststand von 103,45 USD pro Barrel am selben Tag auf Widerstand.
Für die Woche zogen die Rohöl-Futures, auch West Texas Intermediate oder WTI genannt, um 0,38 % an, es ist der siebte Anstieg in Folge.
Ölpreise an der Nymex verzeichnen für Februar den höchsten Preisanstieg seit August, insgesamt 4,62 %.
Öl legte zu, nachdem der US-Dollar gegenüber dem Euro am Freitag auf ein Dreimonatstief gefallen war. Grund für den Höhenflug der Einheitswährung waren Daten, denen zufolge die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone im Februar um 0,8 % angestiegen war und so den Spekulationen darüber, dass die EZB während ihrer nächsten Sitzung einen Ausbau ihres Konjunkturprogramms beschließen könnte, Einhalt gebieten konnte.
Der Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel am Freitag um 0,6 % auf 79,81, es ist der niedrigste Stand seit dem 18. Dezember.
In Dollar gehandelte Öl-Futures ziehen für gewöhnlich immer an, wenn der Dollar fällt, denn so werden sie für Halter anderer Währungen günstiger.
Derweil sagen Wetterprognosen in den USA eisige Temperaturen in weiten Teilen Nordostens für die nächsten Wochen voraus - und sorgten für einen weiteren Anstieg der Ölpreise.
Gewinne blieben jedoch begrenzt, da das US-Handelsministerium bekannt geben musste, dass das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal von einer vorläufigen Schätzung von 3,2 % auf 2,4 % nach unten korrigiert wurde. Analysten hatten eine Berichtigung auf 2,5 % erwartet.
Die schwachen Zahlen verstärkten die Sorgen über eine mögliche konjunkturelle Verlangsamung der US-Wirtschaft in den letzten Monaten.
Früher in der Woche räumte die Fed-Vorsitzende Jane Yellen die gegenwärtige Konjunkturschwäche ein.
In ihrer Aussage vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington sagte Yellen, dass es schwierig einzuschätzen sei, inwieweit der Abschwung auf das Wetter zurückgeführt werden könne und dass die Bank aufmerksam auf Signale achte, ob sich die Wirtschaft Erwartungen entsprechend entwickele.
In der kommenden Woche dürfte für die Investoren der am Freitag erscheinende Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft von Interesse sein. Die Zahlen gelten als ein starker Indikator für die Erholung des Arbeitsmarktes und dürften Hinweise auf die weitere Richtung der Geldpolitik liefern.
Angaben der Commodities Futures Trading Commission am Freitag zufolge erhöhten die Hedgefunds- und Geldmanager in der Woche bis zum 25. Februar ihre optimistischen Spekulationen mit in New York gehandelten Öl-Futures.
Die Netto-Longpositonen beliefen sich insgesamt auf 339.052 Verträge, ein Anstieg von 2,1 % gegenüber den 331.857 Verträgen der Vorwoche.
An der ICE Futures Exchange in London gingen Brent Oil-Futures zur Lieferung im April am Freitag um 0,1 % nach oben und schlossen die Woche mit 109,07 USD pro Barrel ab.
Der Brent-Vertrag für April zog sich in der vergangenen Woche um 0,71 % zurück, konnte jedoch immer noch einen Monatsgewinn von 2,48 % verzeichnen.
Die Spanne zwischen Brent und den Rohöl-Verträgen lag am Freitag bei Börsenschluss bei 6,87 USD pro Barrel.