Investing.com - Der US-Dollar hat am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen Federn gelassen, da ein uneinheitlicher Arbeitsmarktbericht für Februar die Erwartungen auf eine erneute Zinserhöhung durch die Federal Reserve in nächster Zeit gedämpft hat.
Das Arbeitsministerium hatte berichtet, dass die US-Wirtschaft im abgelaufenen Monat 242.000 neue Stellen geschaffen hat, was die Prognosen von 190.000 neuen Arbeitsplätzen bei weitem übertraf.
Die Arbeitslosenquote ist wie erwartet unverändert auf einem Achtjahrestief von 4,9% stehengeblieben.
Aber der durchschnittliche Stundenlohn fiel im Februar um 0,1%, während er im Januar noch um 0,5% gestiegen war. Damit ist der Zuwachs der Löhne im Jahresvergleich von 2,5% im Januar auf 2,2% gefallen.
Die schwachen Zahlen lassen vermuten, dass die Inflation niedrig bleiben wird. Für die Notenbanker der Fed ist die Inflation wichtig, wenn sie versuchen den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung festzulegen.
Höhere Zinsen würden den Dollar attraktiver für Investoren auf der Suche nach Rendite machen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, rutschte auf ein Zweiwochentief von 97,03 ab, bevor er dann zu 97,34 den Handel abschloss. Der Index hat die Woche mit einem Rückgang von 0,85% beendet.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar auf ein Wochenhoch gestiegen, mit dem EUR/USD Kurs auf 1,1043, bevor er sich im späten Handel wieder auf 1,1004 zurückzog und damit immer noch einen Tagesgewinn von 0,45% verbuchen konnte.
Der Dollar hat sich gegenüber dem Yen kaum bewegt, mit dem USD/JPY Kurs auf 113,76.
Die US-Währung ist gegenüber dem Schweizer Franken gleich nach Bekanntwerden des Arbeitsmarktberichts auf ein Wochentief gefallen. Sie hat sich danach jedoch wieder erholt und der USD/CHF Kurs lag am Freitagabend auf 0,9928.
Die von Rohstoffen abhängigen Währungen verzeichneten starke Gewinne, in der Folge einer Rallye an den Rohstoffmärkten.
Der australische und der neuseeländische Dollar sind beide um mehr als 1% gestiegen, während der kanadische Dollar auf ein Dreimonatshoch geklettert ist, da gute Handelsdaten eine Zinssenkung weniger wahrscheinlich machen.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf die am Donnerstag stattfindende Sitzung der Europäischen Zentralbank konzentrieren, nachdem die Bank nach ihrer Sitzung im Dezember die Märkte mit einem kleiner als erwartet ausgefallenen Konjunkturprogramm enttäuscht hatte.
Die Zentralbanksitzungen in Kanada und Neuseeland werden ebenfalls von Bedeutung sein.
Die Investoren werden auch die Inflations- und Außenhandelsdaten aus China unter die Lupe nehmen, angesichts von Sorgen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auf eine harte Landung zusteuert.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 7. März
Deutschland veröffentlicht Zahlen zu den Fabrikauftragseingängen.
Die Schweizer Nationalbank publiziert Zahlen zu ihren Währungsreserven.
Die Finanzminister der Eurogruppe halten in Brüssel Gespräche ab.
Lael Brainard, Federal Reserve Mitglied, und der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve Stanley Fischer werden während des Tages öffentliche Reden halten.
Dienstag, den 8. März
Japan veröffentlicht korrigierte Zahlen zum Bruttoninlandsprodukt im ersten Quartal.
China veröffentlicht einen Report zur Handelsbilanz.
Der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney nimmt in London vor dem Parlamentsausschuss zur Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union Stellung.
Kanada veröffentlicht Daten zu den Baugenehmigungen.
Mittwoch, den 9. März
In Australien werden von privater Seite Zahlen zum Konsumklima vorgelegt. Es kommen zudem amtliche Daten zur Hypothekenvergabe heraus.
Großbritannien berichtet zur Industrieproduktion.
Die kanadische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Donnerstag, den 10. März
Die neuseeländische Notenbank gibt ihren Leitzins bekannt und diskutiert später auf einer Pressekonferenz ihre geldpolitischen Entscheidungen.
China veröffentlicht Zahlen zu Inflation der Verbraucherpreise.
Die EZB gibt ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
Die USA publizieren ihren wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, den 11. März
Großbritannien publiziert Zahlen zur Handelsbilanz.
Kanada gibt seinen Arbeitsmarktbericht für Februar heraus.
Die Woche endet mit Zahlen aus den USA zu den Importpreisen.