FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngsten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi zum geplanten Anleihekaufprogramm haben den Euro am Dienstag nur vorübergehend über der Marke von 1,26 US-Dollar gehalten. Nach Gewinnmitnahmen fiel der Euro am Nachmittag wieder deutlich unter diese Marke. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2570 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2579 (Montag: 1,2568) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7950 (0,7957) Euro.
Notenbankchef Mario Draghi hatte am Montagabend vor einem Ausschuss des EU-Parlaments den Kauf von Anleihen krisengeschwächter Euroländer mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren als vereinbar mit dem EZB-Mandat bezeichnet und damit Hoffnungen auf ein umfangreiches Anleihekaufprogramm geschürt. Die Risikoaufschläge für Anleihen der Krisenländer Italien und Spanien gingen daraufhin merklich zurück und der Euro legte deutlich zu. Im frühen Handel baute der Euro seine Vortagesgewinne aus und stieg zeitweise bis auf 1,2628 Dollar. Im Nachmittagshandel kehrte dann jedoch eine gewisse Skepsis zurück und der Euro gab nach.
'Draghi hat mit seinen Aussagen für eine hohe Erwartungshaltung gesorgt', sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). 'Diese kann jedoch leicht enttäuscht werden.' So sei noch keineswegs klar, inwieweit die EZB Einzelheiten ihres Anleihekaufprogramms auf der Sitzung am Donnerstag veröffentlichen werde. Laut Umlauf gibt es im EZB-Rat bei mehreren Mitgliedern Vorbehalte gegenüber dem Programm. Zudem könnte es sein, dass die Notenbank zunächst die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am 12. September zum Rettungsschirm ESM abwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79210 (0,79120) britische Pfund, 98,58 (98,43) japanische Yen und 1,2010 (1,2008) Schweizer Franken fest.In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.697,00 (Vortag: 1.691,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.400,00 (42.430,00) Euro./jsl
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Notenbankchef Mario Draghi hatte am Montagabend vor einem Ausschuss des EU-Parlaments den Kauf von Anleihen krisengeschwächter Euroländer mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren als vereinbar mit dem EZB-Mandat bezeichnet und damit Hoffnungen auf ein umfangreiches Anleihekaufprogramm geschürt. Die Risikoaufschläge für Anleihen der Krisenländer Italien und Spanien gingen daraufhin merklich zurück und der Euro legte deutlich zu. Im frühen Handel baute der Euro seine Vortagesgewinne aus und stieg zeitweise bis auf 1,2628 Dollar. Im Nachmittagshandel kehrte dann jedoch eine gewisse Skepsis zurück und der Euro gab nach.
'Draghi hat mit seinen Aussagen für eine hohe Erwartungshaltung gesorgt', sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). 'Diese kann jedoch leicht enttäuscht werden.' So sei noch keineswegs klar, inwieweit die EZB Einzelheiten ihres Anleihekaufprogramms auf der Sitzung am Donnerstag veröffentlichen werde. Laut Umlauf gibt es im EZB-Rat bei mehreren Mitgliedern Vorbehalte gegenüber dem Programm. Zudem könnte es sein, dass die Notenbank zunächst die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am 12. September zum Rettungsschirm ESM abwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79210 (0,79120) britische Pfund
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