PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag ihre anfänglich deutlichen Verluste eingedämmt. Als Kursstütze sahen Marktexperten überraschend gute ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland. Zudem musste Spanien Anlegern bei Versteigerungen von Geldmarktpapieren deutlich weniger Zinsen bieten als zuletzt.
Der EuroStoxx 50 war im frühen Handel bis knapp unter 2.700 Punkte abgesackt. Dann erholte sich der Leitindex aber und notierte gegen Mittag nur noch 0,12 Prozent tiefer bei 2.723,47 Punkten. Beim Cac 40 in Paris standen zuletzt noch Verluste von 0,25 Prozent auf 3.753,73 Punkte zu Buche. Der Londoner FTSE 100 gab 0,02 Prozent auf 6.179,98 Punkte ab, nachdem er am Vortag ein neues Hoch seit Mai 2008 markiert hatte. Bewegen könnten am Nachmittag noch Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten aus den USA.
Aus Branchensicht gehörte der Autosektor zu den größten Verlierern: Im Stoxx Europe 600 sank der Subindex um gut ein halbes Prozent. Die Aktien des Reifenherstellers Michelin sackten als drittschwächster Wert im Cac-40-Index um knapp drei Prozent ab, nachdem der Konzern im Dezember sowohl in Europa als auch in Nordamerika und Brasilien insgesamt deutlich weniger Reifen verkauft hatte als im Jahr davor.
Verluste gab es auch im Telekomsektor, wo besonders die Papiere von France Telecom und Vivendi abgestoßen wurden: Mit Kursabschlägen von annähernd drei beziehungsweise zweieinhalb Prozent nahmen sie die beiden letzten Plätze im Leitindex der Eurozone ein. Die EADS-Titel gewannen dagegen an der Cac-Spitze fast zwei Prozent. Händlern zufolge stützte, dass Konzernchef Thomas Enders gegenüber den Medien von einem deutlichen Anstieg des Umsatzes sowie des operativen Gewinns (EBIT) im Jahr 2012 gesprochen habe./gl/ag
Der EuroStoxx 50
Aus Branchensicht gehörte der Autosektor zu den größten Verlierern: Im Stoxx Europe 600 sank der Subindex
Verluste gab es auch im Telekomsektor, wo besonders die Papiere von France Telecom