FOKUS 3-Schweizer Börse gibt nach - Transocean unter Druck

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 30. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach lustlosem Handel trotz besser als erwartet ausgefallener US-Daten tiefer geschlossen. Vor dem Wochenende zögen es die Anleger vor, einen Teil der Gewinne einzustreichen, hiess es von Marktteilnehmern. Zudem bestehen trotz aller Hoffnungen auf eine zügige Lösung für die Schuldenkrise Griechenlands weiterhin viele Unsicherheiten. "Das ist Gift für die Börse", sagte ein Händler.

Der Standardwerteindex SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 6768 Punkten stand, schloss um 0,7 Prozent tiefer auf 6616,82 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste 0,8 Prozent auf 5847,37 Zähler.

Ein Teil der Umsätze seien Futures-bezogen gewesen, sagte ein Händler. Dies zeige die vorsichtige Haltung der Investoren sowohl gegenüber defensiven Titeln wie Novartis und Roche als auch den im aktuellen Umfeld als riskanter geltenden Finanzwerten.

Auf der Credit Suisse-Generalversammlung in Zürich sprachen sich zudem rund 30 Prozent der Aktionäre gegen den Vergütungsbericht aus und gaben damit einen Warnschuss an die Konzernspitze ab. Die CS-Aktie schloss darauf hin 2,3 Prozent tiefer, die des Rivalen UBS büsste 0,9 Prozent ein.

Nach frühen Gewinnen rutschten die Versicherungspapiere in die Verlustzone. Dabei büssten Swiss Re knapp drei Prozent ein. Baloise behaupteten sich. Die Baloise verlängert ihr Aktienrückkaufprogramm um ein Jahr.

Stark unter Druck standen die Titel des Plattformbetreibers Transocean , die acht Prozent einbrachen. Händler verwiesen auf die Ölpest entlang der US-Golfküste, die als Folge des Untergangs einer Transocean-Plattform ausgebrochen war.

Aber auch Forbo-Aktien zogen die Aufmerksamkeit auf sich nachdem Grossaktionär Michael Pieper ein Aktienpaket des Bodenbelag-Herstellers über 172.000 Aktien auf den Markt geworfen hatte. Die Aktie verlor 4,3 Prozent auf 450,75 sfr.

Die Aktien zyklischer Unternehmen konnten ihre Gewinne trotz guter Ergebnisse und erfreulicher Konjunkturdaten nicht halten: ABB, Swatch, Sulzer, Oerlikon und Holcim gaben nach.

Zulegen konnten dagegen Fischer, Syngenta , Clariant und Rieter .

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)