Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Die weltweit düsteren
Konjunkturaussichten haben auch am Mittwoch die Anleger in die
Staatsanleihen getrieben. Ein Ende dieser Bewegung sei weiter
nicht in Sicht, sagte ein Händler in Frankfurt mit Blick auf den
Anstieg des Bund-Future
Die am Nachmittag vorgelegten US-Konjunkturdaten änderten nichts an der Einschätzung, wonach die weltgrößte Volkswirtschaft ins Stocken geraten ist. Vor allem die Immobiliendaten ließen weiter nichts Gutes erwarten, sagten Händler. So fielen die Wohnbaubeginne und -genehmigungen im Oktober auf ein Rekordtief. "Der Ausblick für den Immobiliensektor in den USA bleibt weiter tiefschwarz", erklärte LBBW-Analyst Rainer Schwab. "Während der Rückgang der Baubeginne im Rahmen der Erwartung lag, ist der erneute Einbruch bei den Baugenehmigungen beängstigend." Weitere Zinssenkungen in den USA seien damit programmiert. "Der Markt für Wohnimmobilien befindet sich in der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg", stellt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner fest.
Die Verbraucherpreise sanken im Oktober stärker als erwartet, was der US-Notenbank Fed den benötigten Spielraum für Zinssenkungen gebe, sagten Händler. An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte auf 0,5 Prozent mit 90 Prozent eingeschätzt. Eine weitere Senkung auf 0,25 Prozent wird zudem nicht ganz ausgeschlossen. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed findet Mitte Dezember statt.
Die Renditen an den Rentenmärkten gaben entsprechend der steigenden Kurse weiter nach. So fiel die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen auf 3,35 (Vortag 3,39) Prozent. Der Rex-Rentenindex blieb praktisch unverändert bei 120,5185 (plus 0,0170) Stellen.
EURO VOR EINEM COMEBACK?
Mit Beginn des Handels in den USA zog am Nachmittag der
Euro
Die EZB legte den Referenzwert
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Stefan Schaaf)