Berlin (Reuters) - Die US-Notenbank Fed hat einen neuen Chef. Der Nachfolger von Janet Yellen an der Spitze der Fed, Jerome Powell, legte am Montag in Washington den Amtseid ab, wie die Zentralbank auf ihrer Internetseite mitteilte.
US-Präsident Donald Trump hatte den Währungshüter an die Fed-Spitze berufen und dafür den nötigen Segen des Senats erhalten. Per Videobotschaft machte Powell deutlich, dass die Notenbank auch unter seiner Führung Wachstum, einen soliden Arbeitsmarkt und Preisstabilität fördern wolle. Das Finanzsystem sei nun wesentlich stärker und widerstandsfähiger als vor der Finanzkrise: "So soll es bleiben." Die Notenbank sei gut darauf vorbereitet, eventuellen Gefahren zu begegnen, sagte Powell.
Experten erwarten, dass der 65-Jährige die Strategie von Yellen fortsetzen wird, die Zinsen während des Wirtschaftsbooms stufenweise anzuheben. Die Märkte stellen sich darauf ein, dass Powell im März den nächsten Schritt nach oben folgen lassen wird. Die Fed hat zuletzt im Dezember die Zinsen um einen Viertelpunkt hochgesetzt - auf die Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent. Auf der jüngsten Sitzung Ende Januar haben die Währungshüter die Tür für eine weitere Erhöhung weit aufgestoßen. Viele Börsianer stellen sich inzwischen darauf ein, dass die US-Notenbank Fed die derzeit bei 1,25 bis 1,5 Prozent liegenden Leitzinsen in diesem Jahr vier Mal erhöht, mehr als bislang signalisiert. Denn in den USA brummt die Wirtschaft, am Arbeitsmarkt läuft es rund und die Löhne stiegen im Januar zum Vorjahr so stark an wie seit Mitte 2009 nicht mehr.