Investing.com - Investoren sehen einer vollen Woche entgegen, in der am Freitag gewichtige US-Arbeitsmarktdaten herauskommen werden und die Federal Reserve zwei Tage vorher zu einer zinssetzenden Sitzung zusammentritt, auf der sie wahrscheinlich ihre dritte Zinserhöhung in diesem Jahr anzeigen wird, die dann im September kommen würde.
Die Bank von England wird dann am Donnerstag ihre Zinsentscheidung fällen, für die die meisten Ökonomen mit einer Erhöhung um ein Viertelprozent rechnen.
Die japanische Zentralbank, die Bank of Japan, wird am Dienstag inmitten von Spekulationen tagen, dass sie Änderungen an ihrem massiven Stimulusprogramm erwägt.
Der Dollar sank am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen leicht ab, nachdem Daten hereingekommen waren, denen nach die US-Wirtschaft im zweiten Quartal so schnell wie in vier Jahren nicht mehr gewachsen ist. Den guten Daten standen aber Befürchtungen entgegen, dass die Handelskonflikte das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte ausbremsen könnten.
Die US-Wirtschaft wuchs mit einer Jahresrate von 4,1%, berichtete das US-Handelsministerium und hat sich damit gegenüber den 2,2% in den ersten drei Monaten des Jahres stark beschleunigt. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2017 wuchs die Wirtschaft mit 2,7% langsamer als die erwarteten 2,8%.
Die Daten stärkten die Erwartungen, dass die Fed in diesem Jahr die Zinsen weiter anheben wird, aber Volkswirte zeigten sich besorgt, dass die Wachstumsrate vom zweiten Quartal nicht zu halten sein wird.
Importzölle könnten die Verbraucherausgaben abschwächen und Unternehmen von Investitionen abhalten.
Der Dollar gab ein Wochenhoch gegenüber den anderen Leitwährungen wieder auf, als der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, zu Handelsende 0,11% tiefer auf 94,47 stand, womit sein Wochengewinn auf 0,24% zurückgegangen ist.
Der Euro lag ein wenig höher und der EUR/USD Kurs ist um 0,13% auf 1,1657 gestiegen. Die Gemeinschaftswährung hatte die vorangegangenen Handelssitzung gegenüber dem Dollar um 0,72% tiefer beendet, nachdem die Europäische Zentralbank wiederholt hatte, sie werde die Zinssätze bis Sommer 2019 stehenlassen, was die zunehmende Divergenz mit der Geldpolitik der Fed hervorhob.
Der Yen schob sich ebenfalls nach oben, mit dem USD/JPY Kurs um 0,18% tiefer auf 111,02, bevor in Japan die Notenbank tagen wird, nachdem es letzte Woche Berichte gegeben hatte, dass die Banker überlegen, wie sie die Kosten des massiven Stimulusprogramms verringern können.
Das Pfund hielt sich am Freitagabend gegenüber dem Dollar fast unverändert, mit dem GBP/USD Kurs auf 1,3106.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 30. Juli
Aus Deutschland kommen vorläufige Inflationsdaten.
In Großbritannien gibt es Zahlen zur Nettokreditaufnahme des Privatsektors.
Dienstag, der 31. Juli
Aus China kommen Umfragedaten zur Lage in der erzeugenden Industrie und dem Dienstleistungssektor.
Neuseeland berichtet zum Geschäftsklima, während Australien Zahlen zu den Baugenehmigungen vorlegt.
Die japanische Zentralbank gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht eine Stellungsnahme zu ihrer Zinsentscheidung. Danach gibt es eine Pressekonferenz.
Aus der Eurozone kommt eine vorläufige Schätzung der Verbraucherpreisinflation herein.
In Kanada erscheinen Daten zum BIP und der Inflation.
In den Vereinigten Staaten werden Daten zu den Individualeinkommen und -ausgaben und dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed, dem Kern-PCE-Preisindex, veröffentlicht, zusammen mit Berichten zum Geschäftsumfeld in der Region Chicago und einem Report zur Stimmung der Verbraucher.
Mittwoch, der 1. August
Aus Neuseeland gibt es den neuen Beschäftigungsreport.
Aus Großbritannien kommen Daten zur Lage im produzierenden Gewerbe.
In den USA erscheint der Bericht zu Lohnbeschäftigung des Privatsektors von ADP und der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zum produzierenden Gewerbe.
Später wird die Federal Reserve ihre neuesten geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben und einen Bericht dazu veröffentlichen.
Donnerstag, der 2. August
In Australien erscheinen die Außenhandelsdaten.
Aus Großbritannien kommen Daten zur Lage in der Bauwirtschaft.
Die Bank von England verkündet ihre Zinsentscheidung und veröffentlicht ihren neuesten Inflationsbericht. Bankchef Mark Carney hält dann noch eine Pressekonferenz ab, um die Entscheidung der Bank zu diskutieren.
In den USA werden die Erstanträge auf Arbeitslosengeld veröffentlicht.
Freitag, der 3. August
In Australien erscheinen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen.
Aus Großbritannien kommen Daten zur Lage im Dienstleistungssektor herein.
In Kanada erscheinen Außenhandelsdaten.
Aus den USA kommen Daten zur Lohnbeschäftigung und den Anträgen auf Arbeitslosengeld für Juli herein. Das ISM berichtet zum Dienstleistungsgewerbe.