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FOKUS 1-Einzelhandelswerte und BIP beflügeln Wall Street

Veröffentlicht am 25.06.2009, 18:16
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New York, 25. Jun (Reuters) - Beflügelt von Kursgewinnen bei Einzelhandels- und Bauunternehmen hat sich die Wall Street am Donnerstag sehr fest präsentiert. Zur guten Stimmung trugen auch die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt bei, das im ersten Quartal weniger stark als erwartet schrumpfte. "Derzeit hofft der Markt, dass die USA etwa im dritten Quartal aus der Rezession herauskommen", sagte Steve Goldman von Weeden & Co. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft sank mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,5 (zweite Schätzung: minus 5,7) Prozent.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte nach einem zunächst schwachen Auftakt bis zum Mittag um 1,7 Prozent auf 8438 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 917 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> rückte um 1,7 Prozent auf 1823 Punkte vor. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> indes 0,7 Prozent im Minus bei 4800 Punkten. Zur US-Handelseröffnung hatten noch enttäuschende Daten vom Arbeitsmarkt das Börsengeschehen belastet. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe war in der vergangenen Woche mit 627.000 höher ausgefallen als von Experten erwartet.

Auf den Kauflisten der Börsianer standen die Aktien von Bed Bath & Beyond mit einem Aufschlag von über zehn Prozent. Der Einzelhändler hatte mit einem Gewinnanstieg im Quartal die Investoren positiv überrascht. Ebenfalls gefragt waren die Anteilsscheine des Bauunternehmens Lennar, dessen Dividendenpapiere sich um 2,5 Prozent verteuerten. Trotz eines höheren Quartalsverlustes hatte der Konzern zuvor von einem Anstieg bei Hausverkäufen und Aufträgen berichtet. Die Aktien des Einzelhändlers J.C. Penney rückten um 7,7 Prozent vor, nachdem JPMorgan Securities seine Bewertung auf "übergewichten" von zuvor "neutral" erhöht hatte.

Negativ aufgenommen wurden am Markt die Zahlen des Sportartikel-Giganten Nike, der die Auswirkungen der Wirtschaftskrise im zurückliegenden Quartal deutlich zu spüren bekam. Im Vergleich zu Erzrivale Adidas fiel der Umsatz- und Gewinnrückgang bei Nike zwar moderat aus, aber Analysten fürchten wegen rückläufiger Auftragseingänge weniger Umsatz in den kommenden Monaten. Nike-Papiere verloren mehr als fünf Prozent.

Zulegen konnten dagegen die Titel der Investmentbank Jefferies. Das Institut, das sich auf mittelständische Unternehmen konzentriert, übertraf mit seinen Gewinn- und Einnahme-Erwartungen fürs zweite Quartal die Einschätzungen der Analysten. Jefferies-Papiere verteuerten sich um knapp sieben Prozent.

US-Notenbankchef Ben Bernanke verteidigte derweil seine Rolle beim Notverkauf von Merrill Lynch an die Bank of America (BoA). Er habe zu keinem Zeitpunkt dem Management oder BoA-Chef Ken Lewis gedroht oder dazu aufgefordert, die Milliardenrisiken des Geschäfts der Öffentlichkeit und damit auch den Aktionären zu verschweigen, erklärte Bernanke am Donnerstag bei einer Anhörung im US-Kongress. Die Aktien von Bank of America gaben um ein Prozent nach.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Stefanie Huber)

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