Von Ambar Warrick
Investing.com - Für die asiatischen Währungen ging es am Freitag nach oben. Zuletzt standen sie immer wieder unter Druck. Aufgrund weiterer hawkischer Signale seitens der Fed bleibt die Stimmung jedoch angespannt.
Der chinesische Yuan gehörte zu den besten Performern in der Region und stieg um 0,4 %. Insgesamt schließt die chinesische Währung die Handelswoche aber mit einem Minus von knapp 0,3 % ab.
Der Japanische Yen notierte 0,2% höher. Aktuelle Daten zeigten, dass die Verbraucherpreisinflation im Oktober auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegen ist. Die Inflationsdaten erhöhen den Druck auf die japanische Wirtschaft und lösten Spekulationen über einen möglichen Kurswechsel der Bank of Japan aus.
Die japanische Zentralbank hält die Zinssätze seit fast einem Jahrzehnt extrem niedrig und hat bisher keine Anzeichen dafür gegeben, dass sie dies ändern will. Diese Strategie hat jedoch in diesem Jahr zu einem starken Wertverlust des Yen geführt.
Der Dollar-Index und der Dollar-Index-Future blieben am Freitag nahezu unverändert. Insgesamt steht zum Wochenabschluss bei beiden aber ein leichtes Plus. Für das positive Abschneiden haben auch die hawkischen Signale der Fed gesorgt. Die Märkte mussten daraufhin ihre Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen neu bewerten.
Der Leiter der Fed in St. Louis, James Bullard, sagte am Donnerstag, dass die Fed die Zinssätze weiter erhöhen muss. Die Zinserhöhungen in diesem Jahr hätten bislang nur begrenzte Auswirkungen auf die Inflation gehabt, meinte er.
Bullard sagte, dass die Zinssätze von derzeit fast 4 % auf mindestens 5 % bis 5,25 % steigen müssten, um die Inflation ausreichend bremsen zu können. Während aktuelle Daten zeigen, dass die Inflation in den USA im Oktober stärker als erwartet zurückging, merkte Bullard an, dass sich dies im nächsten Monat ändern könnte.
Seine Kommentare kurbelten den Dollar im Nachthandel an und unterstützten auch die Renditen für US-Staatsanleihen. Dies führte am Donnerstag zu Verlusten bei den meisten asiatischen Währungen.
Während die Märkte immer noch eine relativ kleine Erhöhung um 50 Basispunkte seitens Fed im Dezember einpreisen, knüpfen Bullards Kommentare an Signale des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell an, dass die Zinsen ihren Gipfel auf einem höheren Niveau erreichen könnten als ursprünglich angenommen.
In Südostasien stieg der philippinische Peso um 0,3 %, unterstützt durch eine starke Zinserhöhung um 75 Basispunkte durch die hiesige Zentralbank. Die Bank prognostizierte restriktivere Schritte, um die Inflation einzudämmen und mit dem Zinserhöhungstempo der Fed Schritt zu halten.
Die Verluste der indonesischen Rupiah hielten sich ebenfalls in Grenzen, nachdem die Zentralbank des Landes am Donnerstag die Zinsen angehoben und weitere Maßnahmen gegen die Inflation angekündigt hatte.