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Börsianer sehen Arcandor-Sanierungskonzept skeptisch

Veröffentlicht am 20.04.2009, 14:16

Frankfurt, 20. Apr (Reuters) - Das Sanierungskonzept des angeschlagenen Einzelhandels- und Touristikkonzerns Arcandor ist bei Börsianern zunächst auf Skepsis gestoßen. Die im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> enthaltenen Aktien brachen am Montag um elf Prozent auf 1,61 Euro ein und gaben damit ihre Kursgewinne der vergangenen beiden Wochen wieder ab. "Der Konzern versucht nun zu retten, was zu retten ist", kommentierte ein Börsianer das vom Vorstand vorgelegte Konzept. "Jetzt kommt zu Tage, wie schwach das Unternehmen ist. Die Optimisten verabschieden sich jetzt von der Aktie."

Dem Unicredit-Analysten Volker Bosse zufolge könnte der mögliche Verkauf der Edelkaufhäuser KaDeWe und Alsterhaus zwar frisches Geld in die Kassen spülen. "Die Frage ist aber, wer inmitten dieser Krise Arcandors Premium-Gruppe kaufen könnte und zu welchem Preis", gab er zu bedenken. "Die Finanzlage der Gruppe bleibt sehr kritisch."

Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank bekräftigte seine Verkaufsempfehlung für die Akie. Seiner Einschätzung nach deuten die Aussagen vom Arcandor-Management darauf hin, dass die Zahlen für das zweiten Quartal der Kaufhaus- und Versandhandelssparte erneut enttäuschen könnten.

Arcandor will nicht mehr zum Kerngeschäft gezählte Bereiche, zu denen neben den Edelkäufhäusern auch Quelle-Shops und -Technikcenter gehören, in einem eigenen Ressort bündeln, für das alle Optionen geprüft würden. Außerdem verhandele Arcandor bereits mit seinen Hauptaktionären über eine Kapitalerhöhung. Firmenchef Karl-Gerhard Eick bezifferte den zusätzlichen Kapitalbedarf auf 900 Millionen Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre.

(Reporter: Peggy Kropmanns und Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser)

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