Von Ambar Warrick
Investing.com - Der chinesische Yuan verlor am Freitag aufgrund gemischter Wirtschaftsdaten weiter an Wert. Wenig besser erging es anderen asiatischen Währungen, die aufgrund der restriktiven Haltung der US-Notenbank Fed und des starken Dollars auf heftige Monatsverluste zusteuern.
Der Onshore-Yuan verlor 0,1 %, während der Offshore-Yuan um 0,5 % nachgab. Kurz zuvor hatten Daten des offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindex ergeben, dass das verarbeitende Gewerbe des Landes im September unerwartet gewachsen war. Eine private Umfrage deutete jedoch auf einen weiteren Rückgang des verarbeitenden Gewerbes im Laufe des Monats angesichts des anhaltenden Gegenwinds durch die Corona-Lockdowns hin.
Chinas Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe wuchs im September ebenfalls langsamer als im Vormonat, was darauf hindeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt immer noch unter Druck steht.
Der Offshore-Yuan erreichte in dieser Woche ein Rekordtief. Aufgrund der immer größer werdenden Kluft zwischen den internationalen und den lokalen Zinsen stießen die Händler die Währung ab. Für September steht ein Wertverlust von rund 3 % zu Buche.
Der Onshore-Yuan büßte im September 3,5 % ein. Kurzfristig sollte er jedoch von den Stützungsmaßnahmen der People's Bank of China profitieren.
Viele andere asiatische Währungen hingegen notierten am Freitag unverändert, nachdem sich der Dollar weiter von seinem 20-Jahres-Hoch entfernt hatte.
Der Dollar-Index handelte 0,1 % tiefer auf 112,17, während der Dollar-Index-Future um einen ähnlichen Prozentbetrag fiel.
Für den Dollar ging es im September um fast 3 % nach oben. Das war der vierte Monatsgewinn in Folge. Grund für den rapiden Wertanstieg sind steigende Zinsen und die verstärkte Nachfrage nach sicheren Häfen.
Eine hawkische Fed, steigende Renditen auf US-Staatsanleihen und sich verschlechternde Wirtschaftsaussichten brachten den meisten asiatischen Währungen im September hohe Verlust ein.
So bewegt sich der südkoreanische Won um ein 13-Jahres-Tief herum und war im September mit einem Verlust von über 6 % die am schlechtesten abschneidende asiatische Währung. Schwache Wirtschaftstrends beim wichtigsten Handelspartner China in Verbindung mit steigenden Inflations- und Rohstoffpreisen haben die Aussichten für die südkoreanische Wirtschaft eingetrübt.
Daten vom Freitag zeigten, dass die Produktion in Südkoreas wichtigem Industriesektor im August weitaus stärker als erwartet geschrumpft ist. Das ist ein schlechtes Zeichen für Asiens viertgrößte Volkswirtschaft.
Der japanische Yen verlor 0,2 % und erhielt wenig Unterstützung durch eine besser als erwartete Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze. Die japanische Währung verlor im September ebenfalls fast 4 %.
Die indische Rupie notierte vor einer weithin erwarteten Zinserhöhung durch die Reserve Bank of India 0,3 % tiefer. Es wird erwartet, dass die Zentralbank des Landes die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird, um die Inflation einzudämmen und die Rupie zu stützen.