Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Großteil der asiatischen Währungen notierte am Freitag im Minus. Bedenken vor einer Verschlechterung der Corona-Lage in China sorgten insgesamt für schlechte Stimmung. Einige regionale Währungen konnten sich aber dem negativen Trend widersetzen.
Südostasiatischen Währungen waren die Wochengewinner und übertrafen diese Woche andere Währungen auf dem Kontinent dank einer möglichen dovisheren Fed. Der philippinische Peso schließt die Handelswoche mit einem Zugewinn von 0,8 % ab, während der thailändische Baht um 0,7 % zulegte.
Der malaysische Ringgit kletterte am Freitag 0,7 % nach oben, bevor er seine Zugewinne wieder vollständig abgab. Dennoch ist die Währung mit einem Wochenplus von 2 % der beste Performer in der Region. Zuvor konnte der politische Stillstand in dem südostasiatischen Land mit der Ernennung eines neuen Premierministers endlich aufgelöst werden.
Der chinesische Yuan verlor 0,1 % und gehört diese Woche mit einem Minus von 0,6 % zu den schlechtesten Performern. Asiens größte Volkswirtschaft kämpft mit einem Rekordanstieg bei den Corona-Infektionszahlen, was die chinesische Führung zu erneuten Einschränkungen veranlasste. Kurzzeitig kam es in der „iPhone City“ genannten Metropole Zhengzhou zu Protesten.
Die Währungen von Ländern mit hohem Handelsengagement in China verzeichneten am Freitag dagegen nur kleine Bewegungen. Der australische Dollar stieg um 0,1 %, schließt die Handelswoche aber aufgrund von Bedenken zur Situation in China mit einem Minus von 1,5 % ab.
Der schwächelnde US-Dollar sorgte derweil bei den meisten anderen asiatischen Währungen für ein Wochenplus.
Der Dollar-Index fiel im feiertagsbedingten Handel um 0,3 %, während der Dollar-Index-Future sich um die Marke von 105,750 stabilisierte.
Zum Wochenende steht beim US-Dollar ein Minus von fast 1 % zu Buche, nachdem das Protokoll der Novembersitzung der Fed darauf hindeutet, dass die Fed ihre Zinspolitik in den kommenden Monaten etwas entschärfen könnte.
Die Märkte erwarten im Allgemeinen, dass die Fed ihren Leitzins im Dezember nur um 50 Basispunkte anheben wird. Geringere Zinserhöhungen in den USA kommen vor allem asiatischen Währungen zugute, da sie den regionalen Zentralbanken mehr Spielraum geben, die Geldpolitik zu straffen und mit der Fed Schritt zu halten. Die Märkte bleiben jedoch weiterhin unsicher, wann die US-Zinsen ihren Höhepunkt erreichen werden.
Der japanische Yen verlor am Freitag um 0,1 %, nachdem aktuelle Daten zeigen, dass die Inflation im Großraum Tokio im November ein 40-Jahres-Hoch erreicht hat. Das kündigt einen weiteren hohen Inflationsdruck für das Land an. Abschließend steht für die japanische Währung aber ein Plus von 1 %.