Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar konnte sich am Freitagmorgen in Asien etwas von seinen Verlusten am Vortag erholen, rangierte aber weiter in der Nähe seines niedrigsten Standes seit einer Woche. Eine verbesserte Stimmung gegenüber Risk-Assets im Zuge der nachlassenden Sorge über eine Ansteckung durch einen möglichen Zahlungsausfall der China Evergrande Group brachte die US-Währung um ihre jüngsten Kursgewinne.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg bis 5.11 Uhr MEZ um 0,08% auf 93,105.
Der USD/JPY kletterte um 0,10% auf 110,41.
Für den AUD/USD ging es um 0,03% auf 0,7297 nach oben, während der NZD/USD um 0,02% auf 0,7065 zurückging.
Der USD/CNY erhöhte sich um 0,04% auf 6,4614 und der GBP/USD rückte um 0,05% auf 1,3723 vor.
Die People's Bank of China pumpte am Donnerstag frisches Geld in das Finanzsystem, einen Tag nachdem China Evergrande mitgeteilt hatte, dass es Zinszahlungen für eine Onshore-Anleihe leisten würde. Unklar war jedoch, ob der Bauunternehmer die Kuponzahlungen für die am Donnerstag fälligen Dollar-Anleihen geleistet hat. Weitere Zinszahlungen werden in der folgenden Woche fällig.
Einigen Anlegern zufolge wurde der Risikoappetit jedoch von den Meldungen zu China Evergrande angeheizt. "Die chinesischen Behörden bereiten Umstrukturierungsteams vor, was die Befürchtungen eines Lehman-Moments zerstreut", so Tapas Strickland, Analyst bei der National Australia Bank (OTC:NABZY) (NAB), in einer Mitteilung.
Zwei Notenbanker der BOE hatten derweil dafür gestimmt, das Tapering der Wertpapierkäufe zu starent, doch die Zentralbank ließ ihren Leitzins bei ihrer geldpolitischen Sitzung am Donnerstag konstant bei 0,10 %.
Andernorts in Europa hat die Norges Bank im Rahmen ihrer geldpolitischen Entscheidung am Donnerstag ihren Schlüsselsatz von 0 % im Vormonat auf 0,25 % erhöht. Laut Gouverneur Oystein Olsen könnten in den kommenden Monaten weitere Anhebungen folgen.
Auch die US-Notenbank Fed deutete bei ihrer Sitzung am Mittwoch an, dass die Drosselung der Anleihekäufe im November beginnen und die Zinsen im Jahr 2022 angehoben werden könnten.
"Die aggressiven Töne aus der BOE und der Norges Bank untermauern die hawkishe Tendenz im Dot Plot der Fed. Die BOE hat die Tür für eine Zinserhöhung vor Ende 2021 aufgestoßen", so Strickland.
Im weiteren Tagesverlauf werden sich mehrere Fed-Vertreter, darunter der Vorsitzende Jerome Powell, auf den so genannten 'Fed Listens' zu den US-Wirtschaftsaussichten äußern.
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