Von Peter Nurse
Investing.com – Der Dollarkurs legte im frühen europäischen Handel am Freitag zu und steuert dank der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank auf die beste Woche seit Juni zu.
Bis 8:55 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber anderen ausgewählten Währungen abbildet, 0,1 % höher bei 94,315 und befand sich damit in der Nähe seines höchsten Stands seit September 2020. Im Wochenverlauf hat der Dollar bisher 1 % hinzugewinnen können, was den höchsten Wochenzuwachs seit Juni darstellt.
Der USD/JPY verlor 0,1% auf 111,16. Dabei profitierte der Yen von der im fünften Quartal in Folge verbesserten Stimmung in der japanischen Wirtschaft im September. Der EUR/USD fiel auf 1,1579 und blieb damit in der Nähe seines niedrigsten Standes seit Juli 2020, während der GBP/USD um 0,2 % auf 1,3449 nachgab und damit knapp über einem 9-Monats-Tief lag. Auch der AUD/USD musste Verluste hinnehmen und fiel um 0,4 % auf 0,7198 und lag damit nur knapp über seinem 1-Monats-Tief.
Unterdessen stellten sich einige Devisenhändler auf eine Drosselung der Fed-Anleihekäufe zum Jahresende sowie auf einen möglichen Zinsanstieg in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 ein.
Fed-Chef Jerome Powell sagte am Mittwoch, dass die Bewältigung des "Spannungsverhältnisses" zwischen hoher Inflation und anhaltend hoher Arbeitslosigkeit das dringendste Problem sei, mit dem die Zentralbank derzeit konfrontiert sei.
Das Wachstum in den USA für das 2. Quartal wurde am Donnerstag leicht nach oben korrigiert. Das Hauptaugenmerk liegt nun auf dem Kernindex der persönlichen Verbrauchsausgaben, den die Fed zur Beurteilung ihrer Geldpolitik heranzieht.
Für August wird ein Anstieg um 0,2 % und im Jahresvergleich um 3,6 % erwartet.
Der USD/CZK notierte unverändert bei 21,8660, nachdem die tschechische Krone am Donnerstag aufgrund der Zinserhöhung der tschechischen Nationalbank um 75 Basispunkte - der größten seit 1997 - infolge eines Inflationsanstiegs stark zugelegt hatte.
Die Anhebung war sogar noch größer als die bereits um 50 Basispunkte eingepreiste Zinserhöhung.