FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag einen Teil seiner Vortagesverluste wettgemacht. Die Gemeinschaftswährung notierte am Vormittag bei 1,1127 US-Dollar und damit etwas über dem Niveau vom Donnerstagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1135 Dollar festgesetzt.
Generell wird der Euro durch Spekulationen auf Zinssenkungen durch die Notenbank Fed angetrieben. Diese Hoffnungen hatten am Vortag einen leichten Dämpfer erhalten, nachdem US-Konjunkturdaten kein einheitliches Bild gezeigt hatten.
Am Freitag nun erholte sich der Euro etwas von seinen Vortagesverlusten. Dabei halfen überraschend positive Konjunkturdaten aus Frankreich: Die Stimmung in den Unternehmen des Landes hat sich im August etwas stärker aufgehellt als erwartet.
Am Nachmittag rückt am Devisenmarkt die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbanktreffen im amerikanischen Jackson Hole in den Mittelpunkt. Powell dürfte die Erwartungen bezüglich des Starts des Zinssenkungszyklus Mitte September bestätigen, doch dürfte er angesichts der jüngsten Konjunkturdaten gegen aggressive Zinssenkungen argumentieren, schrieben die Analysten der Dekabank.
Nach den Äußerungen im Protokoll zur letzten Fed-Sitzung dürften Marktteilnehmer allerdings den Blick schon auf der Veröffentlichung des nächsten Arbeitsmarktberichts am 6. September richten, hieß es weiter. Für den Fall einer schwachen Zahl müsste die Fed als Risikomanager dann auch eine Zinssenkung in Höhe von 0,5 Prozentpunkten in Erwägung ziehen.