FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn deutlich nachgegeben. Am Montagnachmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0909 US-Dollar und kostete damit fast einen Cent weniger als am Tageshoch. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs deutlich höher auf 1,0981 (Freitag: 1,1057) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9107 (0,9044) Euro.
Belastet wurde der Euro zum Wochenstart von dem aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitierte von soliden Konjunkturdaten. Zum einen hellte sich die Industriestimmung im Bundesstaat New York auf, zum anderen verbesserte sich die Stimmung am amerikanischen Häusermarkt zum vierten Mal in Folge. Unter dem Strich dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed etwas länger auf Zinserhöhungskurs bleibt, etwas gestiegen sein. Der Dollar profitierte davon.
Der Euro bleibt trotz der Verluste auf erhöhtem Niveau. Vor dem Wochenende war ein Euro mit 1,1076 Dollar so viel wert gewesen wie seit gut einem Jahr nicht mehr. Beflügelt wird der Kurs von der Erwartung, dass die EZB vorerst auf Zinsanhebungskurs bleiben wird. Bundesbankchef Joachim Nagel äußerte sich am Montag dementsprechend. Gegenüber dem "Pioneer" bekräftigte er seine Haltung, dass die Inflation zu hoch sei und weitere Zinsanhebungen erforderlich seien.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88373 (0,88440) britische Pfund, 146,97 (146,60) japanische Yen und 0,9812 (0,9827) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1988 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar weniger als am Freitag.