FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag weiter zurückgefallen. Kurz vor dem Wochenende sorgte das Euro-Krisenland Portugal für Verkaufsdruck bei der Gemeinschaftswährung. Die Regierung in Lissabon hatte nach Rücktritten wichtiger Minister um Zeitaufschub bei der Geldgeber-Troika gebeten, woraufhin die Renditen für portugiesische Staatsanleihen massiv anstiegen. Der Euro stand am Nachmittag bei 1,3029 US-Dollar. Am Morgen war er noch kurz über die Marke von 1,31 Dollar ausgerissen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3034 (Donnerstag: 1,3044) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7672 (0,7666) Euro.
'Es ist deutlich zu erkennen, dass die europäischen Probleme nicht gelöst sind.' So beschreibt Analyst Dirk Gojny von der National-Bank die prekäre politische Lage in Portugal. Die nächste Prüfung des Euro-Krisenlands durch die internationalen Geldgeber musste verschoben werden. 'Die Südstaaten haben immense Probleme und vor dem Hintergrund einer hohen Verschuldung', kommentierte Experte Thorsten Gellert vom Devisen-Broker Forex Capital Markets. Von daher werde die EZB weiterhin mit einer sehr lockeren Geldpolitik unterstützen müssen. 'Das sollte den Euro langfristig nicht gerade stärken - ich sehe den Euro zum Dollar eher unter 1,30 als darüber', sagte Gellert.
Die jüngsten Verluste beim Euro können aber auch als Gegenbewegung nach einem starken Kurssprung zur Wochenmitte gedeutet werden. In der Nacht zum Donnerstag war der Kurs des Euro innerhalb von 24 Stunden etwa vier Cent gestiegen. Zuvor hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke die Furcht vor einem Ende des billigen Geldes gedämpft und die Finanzmärkte weltweit in Euphorie versetzt. 'Was die Zentralbanken machen, ist momentan am wichtigsten', so brachte Experte Gellert die Lage an den Devisenmärkten auf den Punkt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86270 (0,86290) britische Pfund, 129,75 (129,63) japanische Yen und 1,2388 (1,2414) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.279,75 (1.285,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.920,00 (31.060,00) Euro./jkr/bgf/he
'Es ist deutlich zu erkennen, dass die europäischen Probleme nicht gelöst sind.' So beschreibt Analyst Dirk Gojny von der National-Bank die prekäre politische Lage in Portugal. Die nächste Prüfung des Euro-Krisenlands durch die internationalen Geldgeber musste verschoben werden. 'Die Südstaaten haben immense Probleme und vor dem Hintergrund einer hohen Verschuldung', kommentierte Experte Thorsten Gellert vom Devisen-Broker Forex Capital Markets. Von daher werde die EZB weiterhin mit einer sehr lockeren Geldpolitik unterstützen müssen. 'Das sollte den Euro langfristig nicht gerade stärken - ich sehe den Euro zum Dollar eher unter 1,30 als darüber', sagte Gellert.
Die jüngsten Verluste beim Euro können aber auch als Gegenbewegung nach einem starken Kurssprung zur Wochenmitte gedeutet werden. In der Nacht zum Donnerstag war der Kurs des Euro innerhalb von 24 Stunden etwa vier Cent gestiegen. Zuvor hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke die Furcht vor einem Ende des billigen Geldes gedämpft und die Finanzmärkte weltweit in Euphorie versetzt. 'Was die Zentralbanken machen, ist momentan am wichtigsten', so brachte Experte Gellert die Lage an den Devisenmärkten auf den Punkt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86270 (0,86290) britische Pfund