FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0848 US-Dollar. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0830 Dollar festgelegt.
Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Mai erneut aufgehellt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg zudem stärker als erwartet und signalisiert den dritten Monat in Folge wirtschaftliches Wachstum. Mit dem fünften Anstieg in Folge erreichte der Stimmungsindikator den höchsten Wert seit Mai 2023.
"Dies nährt die Hoffnung, dass sich die aufkeimende Erholung im zweiten Quartal fortsetzen wird", schreibt Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer. Den Optimismus vieler Volkswirte und der EZB teile er jedoch nicht. "Noch immer lasten die hohen Leitzinsen der EZB auf der wirtschaftlichen Aktivität und auch die Realeinkommenszuwächse der privaten Haushalte konnten den privaten Konsum etwa in Deutschland noch nicht voll ankurbeln", schreibt Stamer.
Am Vorabend hatte der Dollar von Hinweisen auf eine anhaltend straffe US-Geldpolitik profitiert. Das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der Notenbank Federal Reserve enthielt keine nennenswerten Hinweise auf eine baldige Lockerung. Vielmehr können sich einige Währungshüter sogar eine noch straffere Ausrichtung vorstellen, falls dies zur Eindämmung der Inflation notwendig sein sollte.