FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro (FX1:EURUS) ist am Donnerstag kräftig gestiegen. Neue Konjunkturdaten aus den USA waren enttäuschend ausgefallen. Am Nachmittag stieg die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,3692 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch mehr als einen Cent tiefer notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3675 (Mittwoch: 1,3573) Dollar fest.
Die US-Einzelhandelsumsätze waren im Dezember überraschend gefallen, wie neue Zahlen des Handelsministeriums zeigten. Zudem wurden auch die Werte der Vormonate zum Teil deutlich nach unten korrigiert. 'Der Start ins laufende Quartal ist hinsichtlich des privaten Verbrauchs misslungen', kommentierte Experte Heinrich Bayer von der Postbank. Die schwachen Daten sollten aber aufgrund von witterungsbedingten Verzerrungen nicht überbewertet werden.
Bereits am Vormittag hatte der Euro kräftigen Kursauftrieb erhalten. Die EZB hatte in ihrem Monatsbericht die Sorgen vor einer Deflation gedämpft. Die Währungshüter rechnen zwar mit anhaltend niedriger Teuerung. Von einer Spirale sinkender Preise, bei der es in Erwartung weiterer Rückgänge zu einem Käufer- und Investitionsstreik kommt, gehen sie nicht aus. Die politischen Turbulenzen in Italien, wo die Regierung einmal mehr heftig wackelt, belasteten den Euro nicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82150 (0,82160) britische Pfund (FX1:GBPVS), 139,42 (138,89) japanische Yen (FX1:JPYVS) und 1,2216 (1,2249) Schweizer Franken (FX1:CHFVS) fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1296,00 (1289,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 29 860,00 (29 830,00) Euro.