FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus den USA zugelegt. Am Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0882 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch rund 0,5 Cent weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0842 (Freitag: 1,0852) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9223 (0,9214) Euro.
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Mai unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM signalisiert so weiterhin eine Schrumpfung des Sektors. "Mit dem zweiten unerwarteten Rückgang in Folge enttäuscht der ISM-Index erneut und weist mit Werten unterhalb von 50 Punkten auf konjunkturelle Risiken hin", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Die Fed-Zinssenkungserwartungen dürften angesichts dieser Entwicklung wieder zunehmen, eine Lockerung bereits in diesem Monat bleibt aber unwahrscheinlich."
Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen positiv aus. Die Industriestimmung von S&P Global hellte sich im Mai auf und erreichte den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren. Allerdings bewegt sich der Einkaufsmanagerindex immer noch auf niedrigem Niveau und deutet auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin.
Deutlich unter Druck stand der mexikanische Peso. Er gab zu allen wichtigen Währungen merklich nach. Hintergrund waren Wahlergebnisse vom Wochenende, die auf große Parlamentsmehrheiten der links ausgerichteten Regierungskoalition in beiden Kammern hindeuten. Sollten sich Zweidrittelmehrheiten ergeben, könnten auch größere Reformen ohne nennenswerten politischen Widerstand durchgesetzt werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85175 (0,85365) britische Pfund, 170,09 (170,52) japanische Yen und 0,9772 (0,9818) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 2340 Dollar gehandelt. Das waren 13 Dollar mehr als am Freitag.