NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag im US-Handel nachgegeben und sich der Marke von 1,08 US-Dollar genähert. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0805 Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0854 (Mittwoch: 1,0830) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9213 (0,9233) Euro.
Im Handelsverlauf hatte der Dollar nach Daten zur Unternehmensstimmung eine Berg- und Talfahrt hingelegt. Während die Gemeinschaftswährung zunächst nach unerwartet starken Zahlen aus der Eurozone bei 1,0861 Dollar ein Tageshoch erreicht hatte, profitierte der US-Dollar kurze Zeit später von ebensolchen aus der amerikanischen Wirtschaft.
Im Mai hatte sich die Einschätzung in den Unternehmen der Eurozone erneut aufgehellt und den höchsten Wert seit einem Jahr erreicht. "Dies nährt die Hoffnung, dass sich die aufkeimende Erholung im zweiten Quartal fortsetzen wird", schreibt Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer.
In der US-Wirtschaft stehen die Zeichen trotz hoher Zinsen weiter auf Wachstum. Im Mai hat sich die Stimmung in den Unternehmen überraschend verbessert und erreichte den besten Wert seit mehr als zwei Jahren. Die von S&P Global ermittelten Einkaufsmanagerindizes für die Bereiche Industrie und Dienstleistungen legten jeweils zu. Wegen der robusten Konjunktur in den USA wird nicht mit einer schnellen Zinssenkung der Notenbank Fed gerechnet, was dem Dollar Auftrieb verlieh.