FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag vor Zahlen vom US-Arbeitsmarkt bei knapp 1,09 US-Dollar gehalten. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0890 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0865 Dollar festgesetzt.
Wirtschaftsdaten aus Deutschland fielen am Morgen gemischt aus. Während die Gesamtproduktion leicht zurückging, entwickelte sich der Außenhandel positiv. Auf den Euro-Dollar-Kurs hatten die Zahlen kaum Einfluss.
Am Vormittag meldeten sich einen Tag dem Zinsentscheid der EZB zahlreiche Notenbanker zu Wort. Viele von ihnen bestätigten die vorsichtige Herangehensweise an die Tags zuvor eingeleitete Zinswende. So bekräftigte Bundesbankchef Joachim Nagel, dass sich die EZB mit Blick auf weitere Lockerungen nicht im Autopilot-Modus befinde. Die Währungshüter hatten am Donnerstag ihre Leitzinsen erstmals nach der großen Inflationswelle gesenkt, den weiteren Kurs aber offen gelassen.
Am Nachmittag rücken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt in den Mittelpunkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Es wird mit einer soliden, allerdings in der Tendenz schwächeren Entwicklung gerechnet. Der Arbeitsmarkt spielt auch eine große Rolle für die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed, insbesondere weil die Lohnentwicklung Auswirkungen auf die Inflation hat.