FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag stabil in die neue Woche gegangen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1235 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am Morgen. Unter Druck standen dagegen der chinesische Yuan und die türkische Lira. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1230 Dollar festgesetzt.
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief mangels entscheidender Konjunkturdaten in ruhigen Bahnen. Unter Druck stand jedoch der chinesische Yuan, der bereits seit längerem durch den Handelskonflikt mit den USA belastet wird. Der außerhalb Chinas gehandelte Yuan fiel am Montag auf den tiefsten Stand seit Dezember, der Festland-Yuan auf den tiefsten Stand seit Januar. Die USA hatten vergangene Woche neue Strafzölle gegen China verhängt, woraufhin China Vergeltung androhte, ohne jedoch bisher zu handeln. Am Montagmittag (MESZ) warnte US-Präsident Donald Trump China vor Vergeltung. Dann werde alles nur noch schlimmer, teilte Trump über den Nachrichtendienst Twitter mit. Noch deutlichere Verluste als der Yuan musste die türkische Lira hinnehmen. Gegenüber dem US-Dollar ging es um etwa zwei Prozent nach unten. Am Markt wurde auf Dollar-Käufe durch türkische Unternehmen verwiesen, nachdem die Lira am Freitag etwas aufgewertet hatte. Viele türkische Unternehmen benötigen amerikanische Dollar um Geschäfte mit dem Ausland abzuwickeln oder Zinsen auf in Dollar denominierte Schulden zu zahlen. Außerdem wurde ein Medienbericht als Belastungsgrund genannt, wonach die türkische Regierung Zugriff auf bestimmte Reserven der Notenbank erlangen will, um ihren Haushalt zu finanzieren.