FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitagmorgen stabil über der Marke von 1,07 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0735 Dollar und damit so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag etwas höher auf 1,0784 Dollar festgesetzt.
Unter Druck stand am Morgen der japanische Yen. Zwar beließ die Notenbank Japans ihre Zinspolitik nach ihrer geldpolitischen Sitzung erwartungsgemäß unverändert. Sie kündigte aber an, ihre Anleihekäufe verringern zu wollen. Details blieb sie schuldig, sie sollen erst nach der kommenden Sitzung im Juli folgen. Dies sorgte bei Anlegern für Enttäuschung.
Über die Möglichkeit geringerer Anleihekäufe wurde bereits vor der Notenbanksitzung spekuliert. Die Entscheidung kann als Schritt in Richtung einer geldpolitischen Normalisierung interpretiert werden, von der Japan allerdings weit entfernt ist. Die Ausrichtung der Bank of Japan ist trotz einer ersten Zinsanhebung im März viel lockerer als der Kurs anderer großer Zentralbanken. Der japanische Yen leidet seit längerem unter dieser Diskrepanz.
An Konjunkturdaten dürfte zum Wochenausklang die Konsumstimmung der Uni Michigan im Mittelpunkt stehen. Zeitgleich werden Daten zu den Inflationserwartungen der US-Verbraucher erwartet, die an den Märkten stets genau beachtet werden. Sie sind für die geldpolitische Ausrichtung der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve von großer Bedeutung.