FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag etwas von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0492 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0495 (Freitag: 1,0412) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9528 (0,9604) Euro.
Der Euro profitierte von der positiven Stimmung an den Finanzmärkten zu Wochenbeginn. Die Händler zeigten sich erleichtert, dass der Hedgefonds-Manager Scott Bessent nächster US-Finanzminister werden und damit eine Schlüsselposition in der zweiten Regierung von Donald Trump übernehmen soll. Dieser verfolge einen vorsichtigen Ansatz, was Trumps "America First"-Politik einen Teil seiner Brisanz nehmen könnte. Denn Bessent habe sich für ein schrittweises Vorgehen bei der Umsetzung von Handelsbeschränkungen ausgesprochen und sich offen für Verhandlungen über den genauen Umfang der geplanten Import-Zölle gezeigt.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland hingegen bewegten den Kurs des Euro kaum. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November nach einer Erholung im Vormonat wieder verschlechtert, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigte.
"Am meisten leiden die Unternehmen unter der abnehmenden Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland", schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Die negativen Effekte verstärkten sich dabei mittlerweile selber, wenn etwa Entlassungen am Standort Deutschland auf das Konsumvertrauen und damit die Nachfrage drücken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83465 (0,83205) britische Pfund, 161,64 (160,84) japanische Yen und 0,9324 (0,9272) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.632 Dollar. Das waren 85 Dollar weniger als am Freitag.