NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine Erholungsrally erst einmal beendet. Im New Yorker Handel sank die Gemeinschaftswährung zuletzt auf 1,1120 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1139 (Montag: 1,1126) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8977 (0,8987) Euro gekostet.
Erneut schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland bewegten den Devisenmarkt kaum. Die Konjunkturerwartungen des Forschungsinstituts ZEW für den September fielen stärker als erwartet.
Derweil gaben robuste US-Daten der amerikanischen Währung etwas Auftrieb. Die Einzelhandelsumsätze waren im August überraschend gestiegen - Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Zudem legte die Industrieproduktion im August stärker als erwartet zu.
"Die Augustdaten zum Einzelhandelsumsatz unterstreichen, dass sich bisher keine Konsumrezession in den USA abzeichnet", kommentierte Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. "Ein Soft-Landing der US-Wirtschaft bleibt damit das Basisszenario." Mayr erwartet an diesem Mittwoch lediglich eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 0,25 Prozentpunkte.
Dagegen beziffert das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre geldpolitische Wende mit einem großen Zinssenkungsschritt von 0,5 Prozentpunkten einleiten wird, aktuell mit 63 Prozent. Der Wert liegt knapp über dem Vortagsniveau - vor einer Woche betrug er lediglich 34 Prozent und vor einem Monat 25 Prozent.