NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstagmorgen auf ein weiteres Tief seit April gefallen. Zuletzt kostete ein Euro 1,0627 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Sollte der Euro unter Druck bleiben, droht unter 1,0601 Dollar ein Tief seit rund einem Jahr.
Der Euro steht seit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen in der vergangenen Woche deutlich unter Druck. Vor dem Sieg des Republikaners mussten für einen Euro noch mehr als 1,09 Dollar gezahlt werden.
Trump versprach im Wahlkampf Steuersenkungen sowie Einfuhrzölle für Waren aus anderen Ländern, allen voran für chinesische. Das dürfte viele Waren für US-Verbraucher verteuern, was genauso wie mehr verfügbares Einkommen infolge niedrigerer Steuern, den Inflationsdruck verstärken könnte. Entsprechend vorsichtiger dürfte die US-Notenbank Fed bei Zinssenkungen agieren, bis die Folgen der Wirtschaftspolitik von Trump besser einschätzbar werden.
Mit Blick auf die Inflationserwartungen für die Eurozone brachten Verbraucherpreisdaten aus Deutschland keine Neuigkeiten. Die Inflationsrate im Oktober lag im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 2,0 Prozent, bestätigte das Statistische Bundesamt vorläufige Werte.