NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich zum Start in die neue Woche erst einmal über der Marke von 1,07 US-Dollar gehalten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung nahezu unverändert bei 1,0716 Dollar. In der vergangenen Woche war der Euro im Zuge des Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen deutlich unter Druck geraten und zeitweise unter 1,07 Dollar gefallen. Vor dem Sieg des Republikaners mussten für einen Euro noch mehr als 1,09 Dollar gezahlt werden.
Nach der turbulenten Vorwoche stehen am Montag kaum absehbare Kurstreiber auf der Agenda. Am Dienstag rücken dann die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen in den Blick und am Mittwoch könnten Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise für Schwung sorgen.
Für Bewegung dürfte in den kommenden Wochen und Monaten vor allem die US-Präsidentschaft von Trump sorgen. Sollte die Trump-Regierung ihre Wahlkampfversprechen wahr machen und Steuern senken sowie Einfuhrzölle erhöhen, könnte das den Inflationsdruck verstärken und die US-Notenbank Fed bei Zinssenkungen vorsichtiger werden lassen.
Der erneute starke fiskalische Impuls mit seiner erwarteten inflationären Wirkung bringe die Fed in eine schwierige Lage, schrieben die Experten der Commerzbank (ETR:CBKG) in ihrem jüngsten Marktausblick. Nach der Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in der Vorwoche erwarten sie weitere Senkungen im Dezember und Anfang nächsten Jahres. Ab diesem Zeitpunkt dürften Trumps Pläne jedoch Gestalt annehmen und die ersten negativen Auswirkungen auf die Inflation und die Inflationserwartungen nicht mehr zu übersehen sein. Daher werde die Fed ihre Zinsen wohl nur noch auf 4,00 Prozent senken, statt auf - wie bisher erwartet - 3,50 Prozent.