FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Devisenmarkt ist am Mittwoch ein erneuter Erholungsversuch des Euro gescheitert. Zeitweise war er bis auf 1,0667 US-Dollar gestiegen. Doch im Tagesverlauf drückten ihn besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten wieder an die Marke von 1,06 US-Dollar. Zuletzt wurden 1,0599 Dollar für einen Euro gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0635 (Dienstag: 1,0576) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9403 (0,9455) Euro.
Gleich mehrere Konjunkturdaten aus den USA waren im Handelsverlauf besser als erwartet ausgefallen und stützten so die US-Währung. Im November war die vom Dienstleister ADP veröffentlichte Zahl der Beschäftigten im Privatsektor stärker als erwartet auf 216 000 gestiegen. Die Daten gelten als wichtiger Vorbote für den am Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht. Außerdem hatte sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im November überraschend deutlich aufgehellt. "Die Zahlen sind als robust einzustufen und an einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed Mitte Dezember dürfte kein Zweifel aufkommen", kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Fed hatte am Abend in ihrem Beige Book ebenfalls von einer zuletzt verbesserten Konjunkturlage berichtet. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA bei einer gleichzeitig weiter lockeren Geldpolitik der EZB hatte den Euro zuletzt deutlich unter Druck gehalten.