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Devisenmarkt - Der Ausblick auf die Woche vom 16. bis 20. September

Veröffentlicht am 15.09.2019, 18:22
© Reuters.
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Investing.com - Die sicheren Häfen Yen und Schweizer Franken dürften die neue Woche fester beginnen, angesichts der verschärften geopolitischen Spannungen im Nahen Osten nach den Angriffen am Wochenende auf saudische Ölanlagen, die die globale Ölversorgung gestört haben.

Der US-Dollar-Index wird im Vorfeld einer erwarteten Zinssenkung durch die Federal Reserve am Mittwoch ebenfalls im Fokus stehen. Am Donnerstag werden dann die Zentralbanken in Japan, Großbritannien, Norwegen und der Schweiz zur Geldpolitik entscheiden, nach der Fed-Entscheidung am Mittwoch und dem Konjunkturpaket der Europäischen Zentralbank in der vergangenen Woche.

Der Euro war am Freitag den zweiten Tag in Folge gegenüber dem Dollar gestiegen, nachdem die EZB am Donnerstag die Banken der Eurozone von einer Strafgebühr befreit hatte, die nach Ansicht von Analysten die Währungseffekte der neuen Konjunkturanreize verringern wird.

Die EZB hat am Donnerstag ihren Einlagensatz von -0,4% auf ein Rekordtief von -0,5% gesenkt und angekündigt, ihre Anleihekäufe ab November wieder aufzunehmen und Wertpapiere im Wert von 20 Milliarden Euro pro Monat zu kaufen. Die Käufe werden so lange wie nötig anhalten und sollen erst enden, wenn die EZB wieder die Leitzinsen erhöht.

Die Gemeinschaftswährung fiel zunächst auf die neuen Impulse und testete seine tiefsten Kurse in mehr als zwei Jahren, bevor sie eine 180-Grad-Wende machte.

Der Euro stieg am späten Freitag um 0,1% auf 1,1073 USD. Unmittelbar nach dem EZB-Beschluss vom Donnerstag war die Gemeinschaftswährung auf 1,0925 abgestürzt.

Hoffnungen auf eine Deeskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China trugen auch dazu bei, den Euro nach der Entscheidung der EZB wieder zu stärken.

US-Präsident Donald Trump sagte am Donnerstag, er bevorzuge ein umfassendes Handelsabkommen mit China, schließe jedoch die Möglichkeit eines Interimsabkommens nicht aus, auch wenn er sagte, ein "einfaches" Abkommen sei nicht möglich.

Die Daten vom Freitag zeigten, dass die US-Einzelhandelsumsätze im August stärker als erwartet gestiegen sind, was auf solide Konsumausgaben hindeutet, die ein moderates Wirtschaftswachstum aufrechterhalten dürften. Diese kamen nach besser als erwarteten Inflationsdaten von den Erzeugerpreisen am Mittwoch und den Verbraucherpreisen am Donnerstag.

Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die sich verbessernden Indikatoren die Fed am Mittwoch von einer Senkung der Zinssätze abhalten werden.

Das britische Pfund verlängerte die wöchentliche Rallye in den Freitag, als die Anleger sich auf einen Medienbericht stürzten, dass Nordirlands größte politische Partei zugestimmt habe, einige EU-Regeln nach Vollzug des Brexits zu akzeptieren.

Der Bericht in der Zeitung "Times" wurde von der Partei allerdings rasch dementiert, stützte stärkte aber trotzdem die Ansicht, dass Großbritannien und die EU eine Einigung erzielen können, um den irischen Backstop zu ersetzen, der das Hauptproblem bei den Verhandlungen zwischen London und Brüssel darstellt.

Das Pfund, das Anfang dieses Monats ein Dreijahrestief unter 1,20 USD erreicht hatte, ist rasant angestiegen, seit das britische Parlament beschlossen hat, Johnsons Regierung daran zu hindern, Großbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union herauszuführen.

Die britische Währung legte in nur acht Tagen um 4% zu, was eine dramatische Trendwende gegenüber dem Vormonat ist, als die Möglichkeit eines Brexits ohne Folgeabkommen immer stärker diskutiert wurde.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.

Montag, der 16. September

China - Industrieproduktion, Anlageinvestitionen, Einzelhandelsumsätze

Dienstag, der 17. September

Eurozone - Deutsche ZEW-Konjunkturerwartungen

USA - Industrieproduktion

Mittwoch, der 18. September

Großbritannien - Verbraucherpreisinflation

Kanada - Verbraucherpreisinflation

USA - Baugenehmigungen, Hausbauanfänge

USA - Zinsentscheidung der Federal Reserve und anschließende Pressekonferenz

Donnerstag, der 19. September

Japan - Zinsentscheidung der Bank of Japan

Schweiz - Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank

Großbritannien - Zinsentscheidung der Bank of England

Norwegen - Zinsentscheidung

USA - Erstanträge auf Arbeitslosengeld, Philly Fed Index, Verkäufe von Bestandswohnungen

Freitag, der 20. September

Kanada - Einzelhandelsumsätze

USA - FOMC-Mitglied Rosengren hält Rede

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