Investing.com - Der US-Dollar hat am Freitag Kursgewinne gegenüber den anderen Leitwährungen verbucht, während die Investoren auf die noch heute veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA warten, um weitere Hinweise auf die Stärke der Wirtschaft zu gewinnen angesichts wachsender Unsicherheit über den Zeitplan der Federal Reserve für Zinserhöhungen in diesem Jahr.
Der USD/JPY Kurs ist um 0,10% auf 112,53 gestiegen und hat sich damit von seinem 15-Monatstief vom Donnerstag entfernt, als er auf 110,98 gefallen war.
Die Stimmung hat sich leicht verbessert, nachdem die Ölpreise auf Äußerungen des Energieministers der Vereinigten Arabischen Emirate am Donnerstagabend angestiegen sind, dass die Opec Willens sei, mit anderen Ölexporteuren über eine Begrenzung der Fördermenge zu verhandeln. Die US-Rohölfutures zur Lieferung im April blieben im Handel am Morgen in Europa dennoch unter der 28 Dollarmarke.
Der Yen war in der Nacht kurzzeitig angestiegen, was zu Spekulationen führte, dass die Bank von Japan die Umtauschkurse überprüfe, ein Schritt der häufig einer Marktintervention vorausgeht.
In den USA hat die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen am Donnerstag ihre Aussagen vom Vortag vor dem Kongress noch einmal wiederholt.
In ihrer Anhörung vor dem Kongressausschuss am Mittwoch, sagte Yellen, es gäbe gute Grunde anzunehmen, dass die USA ihr moderates Wachstum fortsetzen werde, was der Fed erlauben würde, ihre Geldpolitik "graduell" anzupassen.
Aber sie nahm gleichfalls zur Kenntnis, dass Risiken für die US-Wirtschaft bestehen, durch die Verknappung der Kreditvergabe ausgelöst von fallenden Aktienkursen und der Unsicherheit über China.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,37% auf 1,1281 gesunken und liegt damit aber immer noch in der Nähe seines Dreieinhalb-Monatshochs von 1,1377 aus der vorangegangenen Sitzung.
Vorläufige Zahlen hatten gezeigt, dass das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone im vierten Quartal wie erwartet um 0,3% zugenommen hat, was keine Änderung gegenüber dem Wachstum im Vorquartal darstellt. Im Jahresvergleich ist das BIP im Währungsgebiet im letzten Quartal wie erwartet um 1,5% gestiegen.
Der Report war hereingekommen, nachdem Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal hereingekommen waren, die zeigten, dass diese wie erwartet um 0,3% zugenommen hat und damit seine Wachstumsrate aus dem Vorquartal beibehalten hat. Im Jahresvergleich ist das deutsche BIP im letzten Quartal um 2,1% angestiegen und hat damit die Erwartungen eines Wachstums von 2,3% verfehlt.
Ein anderer Bericht hatte gezeigt, dass Industrieproduktion in der Eurozone im Dezember um 1,0% zurückgegangen ist, während ein Anstieg von 0,3% erwartet worden war.
Ansonsten ist der Dollar gegenüber dem Pfund abgesunken, mit dem GBP/USD Kurs um 0,50% im Plus auf 1,4548, während er gegenüber dem Schweizer Franken Zugewinne verzeichnet hat und der USD/CHF Kurs um 0,31% auf 0,9754 angezogen ist.
Unterdessen hat sich der australische Dollar stabil behauptet, mit dem AUD/USD Kurs auf 0,7110, während der NZD/USD Kurs um 0,80% auf 0,6662 gefallen ist.
Das australische Statistikamt hat am Freitag berichtet, dass die Wohnungshypotheken im Dezember um 2,6% zugenommen haben, was unter dem erwarteten Anstieg von 3,0% lag. Im November waren sie um 1,9% angewachsen, während zuvor ein Anstieg von 1,8% berichtet worden war.
Der USD/CAD Kurs rutschte um 0,13% auf 1,3919 ab, da die Erholung der Ölpreise die Nachfrage nach dem von Rohstoffen abhängigen kanadischen Dollar steigen ließ.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,14% auf 95,77 angestiegen und hat sich damit nicht wesentlich von seinem Viermonatstief von 95,28 entfernt, auf das er am Donnerstag gefallen war.