Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der Dollar notierte am Donnerstag im frühen europäischen Handel etwas fester. Zuvor hatte ein ranghoher Fed-Vertreter davor gewarnt, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus noch nicht abgeschlossen hat.
Bis 9:05 Uhr MEZ blieb der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, unverändert bei 110,97.
Der Leiter der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, sagte, dass der Straffungszyklus der US-Geldpolitik „noch in den Anfängen“ stecke,. Er warnte ausdrücklich davor, auf einen frühen „Kurswechsel“ zu setzen.
Trotz „Hoffnungsschimmer“ in den jüngsten Daten sagte Bostic: „Die übergreifende Botschaft, die ich zeichne … ist, dass wir uns immer noch entschieden im inflationären Bereich befinden.“
Diese Warnung gewann an Bedeutung, nachdem die OPEC und ihre Verbündeten eine Kürzung der Ölproduktion bekannt gab. Damit sollen die Ölpreis stabilisiert werden. Hohe Energiepreise waren im vergangenen Jahr eine der stärksten Triebkräfte für die globale Inflationswelle.
Bostic war nicht der einzige Fed-Vertreter, der sich gegen Spekulationen über einen Kurswechsel wehrte. Allein Mary Daly von der Fed in San Francisco machte diese Woche zwei hawkische Anmerkungen.
Weitere Daten vom Arbeitsmarkt werden heute um 14:30 Uhr MEZ erwartet. Dann werden die wöchentlichen Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA veröffentlicht.
In Europa konnte sich der Euro leicht auf 0,9905 verbessern, nachdem die deutschen Industrieaufträge per Berichtsmonat Juli stark nach oben korrigiert wurden.
Das britische Pfund stieg ebenfalls leicht um 0,2 % auf 1,1349 USD. Allerdings konnte die neue Premierministerin Liz Truss mit ihrer Grundsatzrede am Mittwoch nicht wirklich überzeugen. So ließ sie viele Fragen zur Nachhaltigkeit ihrer Finanzpolitik unbeantwortet.
Der polnische Zloty setzte seinen Abwärtstrend unterdessen fort, nachdem die Polnische Nationalbank ihren Leitzins bei ihrer monatlichen Sitzung am Mittwoch überraschend bei 6,75 % beließ.