Investing.com - Der Dollar bleibt am Freitag gegenüber den anderen Hauptwährungen durchgehend höher. Hoffnungen auf eine Anhebung der Fed-Leitzinsen noch vor Jahresende fördern die Nachfrage nach dem Greenback.
USD/JPY handelt bei 122,85, unweit des Dreimonatshochs von 123,69, das das Paar am Mittwoch erreicht hatte.
Der Greenback bleibt derweil durchgehend unterstützt, nachdem das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed gezeigt hatte, dass die Mehrzahl der Ratsmitglieder sich für eine Zinswende im Dezember ausgesprochen hat.
"Es wurde zwar keine endgültige Entscheidung getroffen, dennoch scheint es angebracht, bei der kommenden Sitzung den Normalisierungsprozess einzuleiten," so das Protokoll.
EUR/USD fiel um 0,61 Prozent auf 1,0669 und näherte sich damit wieder 1,0614, dem Sechsmonatstief von Mittwoch an.
Der Eurokurs hing durch, nachdem Präsident der EZB Mario Draghi erneut betont hatte, dass die Zentralbank bereit sei, alle ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um eine schnelle Rückkehr der Inflation unter knapp 2 Prozent zu erreichen.
Die Kommentare folgten auf das Protokoll der aktuellen EZB-Ratssitzung, dem zufolge die Wahrscheinlichkeit, das Inflationsziel innerhalb des prognostizierten Zeitraums zu erreichen, geringer geworden ist.
Die Mehrzahl der Ratsmitglieder teilten die Ansicht, dass das Inflationsrisiko zugenommen hat und die Prognose für den Zeitpunkt, an dem die Rate das vorgegebene Ziel erreicht, erneut verschoben werden muss.
Der Dollar steigt gegenüber dem Pfund und dem Schweizer Franken: GBP/USD fiel um 0,45 Prozent auf 1,5222, USD/CHF gewann 0,39 Prozent dazu und erreichte 1,0167.
Einem früher am Tag veröffentlichten Bericht des Office for National Statistics zufolge stieg die Nettokreditaufnahme im öffentlichen Sektor Großbritanniens im vergangenen Monat um 7,47 Mrd. Pfund. Für September wurden die Angaben von 8,63 Mrd. auf 8,33 Mrd. Pfund berichtigt.
Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Rückgang um 5,50 Mrd. £ aus.
Der australische Dollar notiert stärker: AUD/USD stieg um 0,59 Prozent auf 0,7235. NZD/USD steht unverändert bei 0,6561.
USD/CAD stieg um 0,59 Prozent auf 1,3298.
Statistics Canada gab am Freitag bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im September um 0,5 Prozent zurückgegangen sind. Erwartet wurde nach einem Anstieg um 0,5 Prozent ein Rückgang um 0,2Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, fielen im letzten Monat um 0,5 Prozent. Die Erwartungen gingen von 0,2 Prozent Rückgang aus. Im Vormonat wurde ein flacher Wert gemessen.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Verbraucherpreisinflation in Kanada im Oktober um 0,1 Prozent angestiegen ist. Die Zahl entspricht nach einem Anstieg von 0,2 Prozent im Vormonat den Erwartungen.
Kern-VPI, bei der acht Artikel mit den meisten Preisschwankungen ausgeklammert werden, stieg im vergangenen Monat um 0,3 Prozent. Auch hier wurden die Erwartungen von 0,2 Prozent Anstieg nach einer Zunahme um 0,2 Prozent im September übertroffen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,40 Prozent auf 99,47 und näherte sich damit wieder seinem Siebenmonatshoch vom Mittwoch an.