Investing.com - Der Dollar erholt sich am Freitag von seinem Monatstief gegenüber anderen wichtigen Währungen. Die Märkte verdauen die aktuelle geldpolitische Stellungnahme der Europäischen Zentralbank vom Donnerstag. Der Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft wird im Laufe des Tages veröffentlicht und steht ebenfalls im Zentrum der Aufmerksamkeit.
EUR/USD rutschte um 0,75 Prozent auf 1,0860, nachdem es am Tag zuvor ein Monatshoch von 1,0982 erreicht hatte.
Die Einheitswährung erfuhr erheblichen Auftrieb, nachdem der EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag bestätigt hatte, dass der Umfang des Programms zur quantitativen Lockerung unverändert bei 60 Mrd. Euro monatlich bleiben wird. Damit enttäuscht der Zentralbankchef die Hoffnungen auf eine Ausweitung der Staatsanleihenkäufe.
Weiterhin fügte Draghi hinzu, dass die Bank ihr Programm, falls nötig, über den gegenwärtigen Endtermin im September 2016 hinaus bis Ende März 2017 ausweiten würde.
Die Kommentare folgten auf die Entscheidung des EZB-Rats, den Zinssatz für die Einlagefazilität von -0,20 auf -0,30 Prozent zu senken. Von dieser Entscheidung wurde weitgehend ausgegangen.
Der Hauptrefinanzierungssatz der EZB wurde unverändert bei einem Rekordtief von 0,05 Prozent belassen, auch hier lagen die Markterwartungen richtig.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Zahl der Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Oktober um 1,8 Prozent gestiegen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 1,2 Prozent aus. Die Zahl für September wurde von ursprünglich 1,7 Prozent auf 0,7 Prozent Rückgang berichtigt.
USD/JPY stieg um 0,24 Prozent auf 122,85.
Der Dollar zog wieder an. Früher in der Woche bestätigte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erneut, dass die Federal Reserve Bank vorhabe, ihre Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte anzuheben, sollte sich die Wirtschaft weiterhin erwartungsgemäß entwickeln.
"Gegenwärtig gehe ich davon aus, dass das US-Wirtschaftswachstum in den kommenden ein bis zwei Jahren weitere Erholung des Arbeitsmarktes unterstützen wird," so Yellen.
Die Händler wenden ihre Aufmerksamkeit dem mit Spannung erwarteten Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird. Man erhofft sich weitere Hinweise auf die Stärke des Arbeitsmarkts.
Der Dollar steigt gegenüber dem Pfund und dem Schweizer Franken: GBP/USD fiel um 0,13 Prozent auf 1,5122, USD/CHF gewann 0,72 Prozent dazu und erreichte 1,0007.
Der australische Dollar steigt ab, AUD/USD fiel um 0,50 Prozent auf 0,7308. NZD/USD ging um 0,22 Prozent zurück auf 0,6673.
Das australische Statistikbüro gab am Freitag für Oktober einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,5 Prozent bekannt. Davon gingen die Markterwartungen nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Vormonat weitgehend aus.
USD/CAD indessen notiert unverändert bei 1,3344.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,58 Prozent auf 98,38 und erholte sich von dem am Donnerstag erreichten Monatstief von 97,60.