Investing.com - Der Dollar handelt am Donnerstag nach der Veröffentlichung der neuesten Beschäftigtenzahlen aus den USA gegenüber anderen wichtigen Währungen niedriger. Die Daten belegten, dass die amerikanische Wirtschaft im letzten Monat weniger neue Stellen geschaffen hat als erwartet und sorgten damit für Unsicherheit hinsichtlich des Zeitpunkts für eine Anhebung der US-Leitzinsen.
Das Arbeitsministerium meldete, dass die US-Wirtschaft im Juni 223.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag unter den Erwartungen von 230.000 Stellen. Die Zahl für Mai wurde von ursprünglich 262.000 auf 254.000 nach unten berichtigt.
Die Arbeitslosenrate fiel von 5,5 auf 5,3 Prozent. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Rückgang der Rate auf 5,4 Prozent erwartet.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 27. Juni von 271.000 um 10.000 auf 281.000 Anträge gestiegen war. Analysten gingen von einem Rückgang von 1.000 auf 270.000 Anträge aus.
EUR/USD stieg um 0,37 Prozent auf 1,1095.
Die Gewinne des Euros bleiben jedoch begrenzt, nachdem der griechische Premierminister Alexis Tsipras am Mittwoch seine Landsleute dazu aufgefordert hatte, beim Referendum am Sonntag gegen die Bedingungen der Gläubiger für eine Verlängerung des Rettungsprogramms zu stimmen.
Noch weniger als 24 Stunden davor stellte Tsipras einen Antrag auf ein neues Rettungsprogramm, in dem er den Großteil der Bedingungen akzeptiert hatte.
Am Mittwoch hatte Griechenland als erstes Industrieland in der Geschichte die Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds verstreichen lassen. Der IWF bestätigte, dass die griechische Regierung die fällige Zahlung von 1,6 Mrd Euro am Dienstag bis Geschäftsschluss nicht überwiesen hatte.
Ebenfalls am Donnerstag belegten in der Eurozone veröffentlichte Daten, dass die Arbeitslosenzahl in Spanien im letzten Monat um 94.700 zurückgegangen ist, erwartet wurde ein Rückgang um 124.000. Im Mai ging die Zahl der Arbeitslosen um 118.000 zurück.
Das Pfund notiert stabil, GBP/USD handelt bei einem Zweiwochentief von 1,5615.
Die Märkte ließen sich nicht von früher am Tag veröffentlichten Zahlen der Marktforschungsgruppe Markit beeindrucken, denen zufolge PMI-Index für die Bauwirtschaft Großbritanniens im laufenden Monat von 55,9 auf ein Viermonatshoch von 58,1 gestiegen ist. Die Markterwartungen gingen von lediglich 56,5 aus.
Gegenüber dem Yen verändert sich der Dollar kaum, fällt jedoch leicht gegenüber dem Schweizer Franken: USD/JPY steht bei 123,10, USD/CHF fiel um 0,18 Prozent auf 0,9469.
Der australische Dollar steigt ab, AUD/USD fiel um 0,41 Prozent auf 0,7613. NZD/USD ging um 0,62 Prozent zurück auf ein Fünfjahrestief von 0,6693.
Einem Bericht der australischen Statistikbehörde zufolge ging das Handelsdefizit im Land im Mai von 4,14 Mrd. auf 2,75 Mrd. AUD zurück. Der Vormonatswert wurde von 3,89 Mrd. AUD nach unten berichtigt.
Analysten erwarteten für März ein Handelsdefizit von 2,20 Mrd. AUD.
USD/CAD handelt unverändert bei 1,2589. Früher am Tag erreichte das Paar ein Sitzungshoch von 1,2633.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,20 Prozent runter auf 96,28.