LONDON (dpa-AFX) - Der geldpolitische Ausschuss der Bank of England steht weiterhin nicht geschlossen hinter dem derzeit lockeren Kurs in der Geldpolitik. Bei der vergangenen Zinssitzung hätten erneut zwei Mitglieder des neunköpfigen Gremiums für eine erste Zinserhöhung seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise gestimmt, hieß es im Protokoll der Zinssitzung vom 3. und 4. September, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Mehrheit der Mitglieder erkannte laut Protokoll wachsende Risiken für die Konjunktur durch die schwache Wirtschaft in der Eurozone und rechnet mit einer gedämpften Inflation.
Bei der Notenbanksitzung im August hatte erstmals seit dem Amtseintritt von Notenbankchef Mark Carney im Juli 2013 keine Einmütigkeit mehr unter den britischen Währungshütern geherrscht. Anfang September waren es dann erneut die Notenbanker Martin Weale und Ian McCafferty die laut Protokoll für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent gestimmt hatten.
Die Notenbank hatte zuletzt beschlossen, sowohl den rekordtiefen Leitzins von 0,5 Prozent als auch ihr milliardenschweres Wertpapierkaufprogramm nicht anzutasten.