Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar hat am Mittwochmorgen in Asien zugelegt. Der Euro und das Pfund Sterling erhielten im frühen Handel ebenfalls Auftrieb. Grund dafür waren gute Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien und eine allgemeine Verbesserung der Anlegerstimmung dank positiver US-Einzelhandelsdaten und der Hoffnung, dass China seine konjunkturschädlichen Corona-Lockdowns lockern wird.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, notiert bis 6:22 Uhr MEZ mit 0,07 % leicht im Plus.
Der USD/JPY fiel leicht um 0,15 % auf 129,19.
Der AUD/USD verlor 0,07 % auf 0,7024, während der NZD/USD um 0,06 % auf 0,6365 stieg.
Der USD/CNY legte 0,16 % auf 6,7488 zu, während der GBP/USD um 0,03 % auf 1,2486 fiel.
Die europäische Gemeinschaftswährung berührte im frühen asiatischen Handel die Marke von 1,0563 USD, nachdem sie tags zuvor um 1,1 % gestiegen war. Das war der höchste Tagesgewinn seit März.
Das britische Pfund kletterte am Dienstag um 1,4 % auf 1,2501 USD und verzeichnete damit den besten Tag seit Ende 2020. Die Arbeitslosenquote im Vereinigten Königreich hat nach jüngsten Daten einen 48-Jahres-Tiefstand erreicht.
Diese Zugewinne drückten den Dollar Index auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Wochen.
„Das Pfund erhielt gestern durch den sehr starken Arbeitsmarktbericht Auftrieb, und darüber hinaus hat sich die allgemeine Risikostimmung an den Finanzmärkten leicht verbessert, was auf einige positive Nachrichten aus China in Bezug auf die Lockdowns und starke Wirtschaftsdaten in den USA zurückzuführen ist“, sagte die Währungsstrategin der Commonwealth Bank Of Australia, Carol Kong, gegenüber Reuters.
Die chinesische Stadt Shanghai hat am Dienstag einen lang erwarteten Meilenstein von drei aufeinanderfolgenden Tagen ohne neue Corona-Fälle außerhalb der Quarantänezonen erreicht. Am Vortag hatten die chinesischen Behörden den bisher klarsten Zeitplan für die Aufhebung des Lockdowns vorgestellt.
An der Datenfront stiegen die Einzelhandelsumsätze in den USA im April 2022 deutlich an, die Kernumsätze im Einzelhandel erhöhten sich um 0,6 %. Im Vergleich zum Vormonat nahmen die Einzelhandelsumsätze um 0,9 % und im Jahresvergleich um 8,19 % zu. Die Industrieproduktion wuchs um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr und um 1,1 % gegenüber dem Vormonat.
Infolge der besseren Risikostimmung verbuchten auch die Aktienmärkte gestern kräftige Gewinne. Die Renditen der US-Staatsanleihen tendierten nach oben und erreichten zuletzt die Marke von 2,9878 %. Wegen der höheren US-Renditen kam die jüngste Rallye des Yen zum Erliegen. Die japanische Währung reagiert nämlich empfindlich auf höhere US-Zinsen.
Fed-Präsident Jerome Powell sagte bei einer Veranstaltung des Wall Street Journal am Dienstag, dass die Fed „weiter darauf drängen“ werde, ihre Geldpolitik zu straffen, bis es klare Anzeichen dafür gibt, dass sich die Inflation verlangsamt.
Auch der australische Dollar profitierte von der besseren Risikostimmung und rückte am Dienstag um 0,8 % vor. Gestützt wurde die Währung auch durch das am Dienstag veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Reserve Bank of Australia, aus dem hervorging, dass die Zentralbank die Zinssätze auf ihrer Sitzung im Juni 2022 erneut anheben dürfte.
Die Märkte für Kryptowährungen zeigten sich derweil ruhig. Der Bitcoin notiert derzeit weiterhin um die Marke von 30.000 USD.