Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Freitagmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen und der Euro notierte gegenüber dem Dollar nahe am 4-Wochentief, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) angedeutet hatte, dass sie bis zum Jahresende eine weitere Lockerung der Geldpolitik durchführen könnte.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, fiel gegen 3:39 Uhr um 0,15% auf 93,838, nachdem er während der vorangegangenen Sitzung wegen des Euro Rückgangs auf ein fast vierwöchiges Hoch geklettert war.
Der USD/JPY fiel um 0,15% auf 104,45. Eine Erholung der US-Treasury-Renditen und breit angelegte Dollar-Käufe sorgten dafür, dass sich der Greenback von seinem fünfwöchigen Tief erholte.
Der AUD/USD stieg um 0,33% auf 0,7051 und der NZD/USD um 0,05% auf 0,6634.
Der USD/CNY ging um 0,34% auf 6,6914 zurück.
Der GBP/USD legte um 0,07% auf 1,2936 zu. Das Vereinigte Königreich und die Europäische Union (EU) arbeiten weiterhin darauf hin, bis Ende des Jahres ein Post-Brexit-Handelsabkommen zu erreichen.
Die EZB gab am Donnerstag ihre Geldpolitik bekannt und hielt die Zinssätze stabil, verpflichtete sich jedoch, im Dezember auf die zweite COVID-19 Welle zu reagieren.
"Wir waren uns alle einig, dass es notwendig ist, Maßnahmen zu ergreifen und unsere Instrumente bei der nächsten EZB-Ratssitzung neu zu kalibrieren", sagte EZB Präsidentin Christine Lagarde.
Die am Donnerstag veröffentlichte Vorab-Schätzung des US-BIP für das 3. Quartal zeigte einen Anstieg von 33,1% gegenüber dem Vorquartal, das höchste Tempo seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1947. Gesonderte Daten zeigten, dass 751.000 Amerikaner Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stellten, während in der vorherigen Woche 791.000 Anträge gestellt worden waren.
Obwohl der Dollar auf dem besten Weg war, seinen zweiten Monatsgewinn zu verbuchen, begrenzten die Ungewissheit über die US-Präsidentschaftswahlen am 3. November und die Besorgnis über die steigende Zahl der COVID-19-Fälle die Gewinne.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation stieg die Zahl der weltweiten Fälle um 479.000, während Frankreich und Deutschland am Freitag bzw. Montag mit den von der Regierung angeordneten Lockdowns beginnen. Die USA meldeten ebenfalls steigende Fälle in 41 der 50 Bundesstaaten des Landes.
Die Investoren warten nun auf Daten, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen, darunter das BIP des dritten Quartals und die Inflation der EU für Oktober. Jenseits des Atlantiks werden die USA die September-Daten zum PCE sowie den Chicago Einkaufsmanagerindex (EMI) veröffentlichen.