Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen abgerutscht, da die Märkte nach der zurückliegenden Rally der US-Währung auf ein Achtmonatshoch, Atem geholt haben. Spekulationen auf eine US-Zinserhöhung im Dezember gaben der Währung jedoch weiter Unterstützung.
Der USD/JPY Kurs stand stabil auf 123,12.
Die Märkte sind nervös, nachdem am Dienstag Zahlen hereingekommen waren, nach denen der chinesische Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe im letzten Monat auf 49,6 gesunken ist, während er im Oktober noch auf 49,8 gelegen hatte. Analysten waren für November von einem unveränderten Wert ausgegangen.
Die enttäuschenden Zahlen haben neue Sorgen über die Wachstumsperspektiven in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ausgelöst.
Der EUR/USD Kurs legte um 0,27% auf 1,0594 zu. Er hat sich damit allerdings von seinem Siebenmonatstief aus der vorangegangenen Sitzung kaum entfernen können.
Eurostat hat am Dienstag berichtet, dass die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Oktober auf 10,7% gefallen ist, nach 10,8% im Monat zuvor. Es handelt sich um die niedrigste Rate im Euroraum seit Januar 2012. Analysten waren von einer unveränderten Arbeitslosenquote von 10,8% im November ausgegangen.
Der Report kam eine kurze Zeit später herein, nachdem Markit gemeldet hatte, dass der Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes in Deutschland im November auf 52,9 angestiegen ist, nach 52,6 im Vormonat.
Ebenfalls in Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat um 13.000 gefallen, verglichen mit ein erwarteten Rückgang um 5.000.
Der Euro ist jedoch anfällig für Verluste geblieben, da die Europäische Zentralbank in den zurückliegenden Wochen signalisiert hatte, dass sie darauf vorbereitet sei, eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik vorzunehmen, um die Inflation in der Eurozone zu erhöhen und das Wachstum zu stützen.
Ansonsten hat der Dollar gegenüber dem Pfund und dem Schweizer Franken an Wert verloren, mit dem GBP/USD Kurs um 0,24% im Plus auf 1,5095 und dem USD/CHF Kurs um 0,11% niedriger auf 1,0279.
Das Pfund hatte seine frühen Gewinne wieder eingebüßt, nachdem Markit berichtet hatte, dass sein Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in Großbritannien im letzten Monat auf 52,7 gefallen von einem korrigierten Wert von 55,2 im Oktober. Analysten hatten für Oktober mit einem Rückgang auf 53,6 gerechnet.
Aber das Pfund blieb nachgefragt, nachdem der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney sagte, dass es keine neue Welle von Kapitalisierungsvorschriften auf die britischen Banken zurolle.
Die Bank von England hatte zuvor am Dienstag mitgeteilt, sie werde von den Banken fordern, bis zu 10 Milliarden Pfund an extra Kapital vorzuhalten, da der Kreditzyklus sich in eine normale Phase bewegt hat. Die Notenbank hat jedoch keine Sofortmaßnahmen eingeleitet.
Die BoE meldete zudem, dass alle sieben britischen Großbanken die Stresstests bestanden hätten, obwohl Standard Chartered (L:STAN) und die Royal Bank of Scotland (L:RBS) in einigen Bereichen Probleme aufwiesen.
Der australische und der neuseeländische Dollar erzielten Zugewinne. Der AUD/USD Kurs ist um 0,80% auf 0,7284 gestiegen und der NZD/USD Kurs hat um 0,93% auf 0,6645 zugelegt.
Am Dienstagmorgen hatte die Reserve Bank of Australia erwartungsgemäß ihren Leitzinssatz unverändert auf 2,00% gelassen.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,23% auf 1,3331 gerutscht und befindet sich damit immer noch in der Nähe seines Zweimonatshoch von 1,3437 aus der letzten Woche.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,22% auf 100,05 gefallen und lag damit immer noch in der Nähe seines Achtmonatshochs von 100,35 auf das er am Montag gestiegen war.