Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Dienstag stabil gegenüber den anderen Leitwährungen behauptet, inmitten wachsender Sorgen über die Wirtschaft in China und Unsicherheiten ob die USA nun die Zinsen in diesem Jahr anheben werden oder nicht.
Der Dollar hat sich gegenüber dem Yen verbilligt. Der USD/JPY Kurs hat um 0,10% auf 119.81 nachgegeben.
Sorgen über die wirtschaftlichen Probleme in China haben stark zugenommen, nachdem Zahlen vom Montag gezeigt hatten, dass die Gewinne chinesischer Industrieunternehmen im August im Vergleich zum Vorjahr um 8,8% gefallen sind. Es handelt sich um den größten Rückgang in vier Jahren.
Die Marktteilnehmer warten nun auf die Zahlen aus den chinesischen Fabriken am Mittwoch, um weitere Hinweise auf die Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu bekommen.
Ein allgemeiner Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt und eine unerwartete Abwertung des Yuan haben die Weltmärkte in den zurückliegenden Monat erschüttert und das Vertrauen der Investoren in die Fähigkeit Pekings untergraben seine Wirtschaft zu steuern.
Die Stimmung zum Dollar war zudem getrübt von der Unsicherheit darüber, ob die Federal Reserve die kurzfristigen Zinsen noch in diesem Jahr anheben wird, nachdem führende Mitglieder der Zentralbank keine einheitlichen Signale ausgesendet haben.
Die Präsidenten der New York Fed William Dudley und San Francisco Fed John Williams haben in getrennten Reden ihre Unterstützung für eine Zinserhöhung in 2015 angedeutet, aber der Präsident der Chicago Fed Charles Evans meinte, die Zinsen sollten bis Mitte 2016 unverändert bleiben.
Die Bemerkungen fielen, nachdem die Vorsitzende der Fed Janet Yellen in der letzten Woche gesagt hatte, dass die Bank immer noch anstrebe, die Zinsen vor Jahresende anzuheben.
Der Dollar gewann gegenüber dem Euro an Boden. Der EUR/USD Kurs sank um 0,10% auf 1,1234 ab.
Ansonsten hat sich der Dollar stabil gegenüber dem Pfund behauptet, mit dem GBP/USD Kurs auf 1,5173, während er gegenüber dem Schweizer Franken Verluste erlitten hat und der USD/CHF Kurs um 0,10% auf 0,9728 abgerutscht ist.
Daten vom Vormittag hatten gezeigt, dass in Großbritannien die Nettokreditvergabe an Einzelpersonen im letzten Monat auf 4,3 Milliarden Pfund gestiegen ist, nach 4,0 Milliarden Pfund im Juli. Letzterer Wert ist eine Korrektur. Zunächst war die Nettokreditaufnahme auf 3,9 Milliarden Pfund geschätzt worden. Analysten hatten für August mit einem Anstieg der Nettokreditvergabe an Einzelpersonen auf 4,1 Milliarden Pfund gerechnet.
Der australische Dollar erlitt Verluste. Der AUD/USD Kurs gab um 0,24% auf 0,6973 nach, während der NZD/USD Kurs um 0,28% auf 0,6347 angestiegen ist.
Der USD/CAD Kurs legte um 0,14% zu und wurde zu 1,3415 nahe seinem Sechsjahreshoch von 1,3417 aus der letzten Woche gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag stabil auf 96,15.