Investing.com - Der US-Dollar hat gegenüber den anderen Leitwährungen am Montag Federn lassen müssen, da wesentlich schlechter als erwartet ausgefallene Zahlen vom US-Wohnungsmarkt die Nachfrage nach der US-Währung verringert haben.
Der USD/JPY Kurs ist um 0,43% auf 120,95 abgerutscht, nachdem er am Freitagabend auf ein Zweimonatshoch von 121,47 gestiegen war.
Zahlen vom Montag hatten gezeigt, dass die Verkäufe von neugebauten Wohnungen im letzten Monat um 11,5% auf 468.000 Einheiten gefallen sind, nachdem im August korrigierten Zahlen nach noch 529.000 Einheiten umgesetzt worden waren. Analysten hatten für September mit einem Rückgang um 0,4% auf 550.000 neue Wohnungen gerechnet.
Der Dollar hat zu Ende der letzten Woche gegenüber dem Euro eine Kursrally hingelegt, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi angedeutet hatte, dass es noch in diesem Jahr zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen könnte.
Die Bemerkungen unterstreichen die abweichenden geldpolitischen Entwicklungen zwischen der Federal Reserve und den anderen Zentralbanken. Von der Fed wird zur Zeit erwartet, dass sie beginnen werde die Zinsen irgendwann Anfang 2016 anzuheben.
Am Freitag hatte die chinesische Notenbank unerwarteterweise die Zinsen gesenkt, um das Wachstum in einer sich abkühlenden Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzusichern.
Es handelt sich um die sechste Zinssenkung seit dem letzten November, die das Auseinanderdriften der Geldpolitik der US-Notenbank und die der Zentralbanken im Rest der Welt noch einmal unterstreicht.
Die Investoren warten auf die Aussagen der Fed zur Geldpolitik am Mittwoch, von dem neue Hinweise auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung erwartet werden.
Der EUR/USD Kurs stieg um 0,25% auf 1,1047, nachdem er am Freitag noch auf seinen niedrigsten Stand seit dem 11. August von 1,0995 gefallen war.
Am Montagmorgen war der Ifo-Geschäftsklimaindex hereingekommen. Dieser ist von 108,5 im September auf 108,2 gefallen, lag damit aber immer noch über den Erwartungen von 107,8.
Der Index der gegenwärtigen Bedingungen fiel von 114 im Vormonat auf 112,6. Der Index der Zukunftserwartungen ist jedoch von 103,3 auf 103,8 gestiegen.
Ansonsten hat der Dollar seinen Kursrutsch gegenüber dem Pfund fortgesetzt, mit dem GBP/USD Kurs um 0,31% im Plus auf 1,5356, während er gegenüber dem Schweizer Franken seine Zugewinne verteidigen konnte und der USD/CHF Kurs um 0,30% auf 0,9812 angestiegen ist.
Der australische und der neuseeländische Dollar blieben fester. Der AUD/USD Kurs ist um 0,44% auf 0,7258 angestiegen und der NZD/USD Kurs ist um 0,53% auf 0,6787 geklettert.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,21% auf 1,3140 gefallen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach einem Minus von 0,28% auf 96,92 und hat damit sein Zweimonatshoch vom Freitag von 97,30 hinter sich gelassen.