Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar hat am Dienstagmorgen in Asien nachgegeben und bleibt damit unter seinem zuletzt markierten Höchststand. Ein Rückschlag für Bidens Reformprojekt sowie Sorgen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus begrenzten die Kursgewinne risikoreicherer Währungen.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, sank bis 4.20 Uhr MEZ um 0,05% auf 96,465.
Der USD/JPY stieg leicht um 0,10% auf 113,69.
Der AUD/USD notierte um 0,08% höher bei 0,7115. Zuvor hatte die Reserve Bank of Australia ihr Protokoll zur letzten Notenbanksitzung veröffentlicht. Darin hieß es, dass der Beginn des Tapering auf der ersten Sitzung im Jahr 2022 und das Ende im Mai mit den bestehenden Prognosen übereinstimmen, was eine positive Einschätzung der Wirtschaft darstellt.
Für den NZD/USD ging es um 0,20% auf 0,6726 nach oben.
Der USD/CNY büßte 0,03% auf 6,3740 ein und der GBP/USD stieg um 0,03% auf 1,3211.
Die US-Währung näherte sich in der vergangenen Woche kurzzeitig ihrem 16-Monats-Hoch bei 96,914 und reagierte damit auf den hawkishen Richtungswechsel der US-Notenbank Fed in ihrer letzten geldpolitischen Entscheidung. Auch die Sorge um Omikron verlieh dem als sicherer Hafen geltenden Vermögenswert Auftrieb.
Unter Druck brachte den US-Dollar allerdings die Äußerung von US-Senator Joe Manchin am Sonntag. Der Senator werde das von Biden vorgeschlagene "Build Back Better"-Paket mit einem Volumen von 1,75 Billionen Dollar für inländische Investitionen nicht unterstützen. Das schickte den Dollar am Montag um 0,12% nach unten.
"Der Dollar hat sich nach dem vorerst gescheiterten Build Back Better Paket zurückgezogen. Ein geringerer Stimulus, ein schwächeres Wachstum und fallende Zinsen am kurzen Ende reichten aus, um den Dollar leicht nach unten zu drücken", sagte IG Markets-Analyst Kyle Rodda zur Nachrichtenagentur Reuters.
Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen erreichte am Montag mit 0,5870% den niedrigsten Stand seit dem 3. Dezember.
Das Pfund befand sich ebenfalls auf Abwärtskurs, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson am Montag erklärt hatte, dass er gegebenenfalls restriktive Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Omikron-Variante ergreifen werde. Die Variante breitet sich in Europa und den USA rasch aus und macht nach Schätzungen der Bundesbehörden 73 % aller sequenzierten Fälle in den USA aus.
Unterdessen durchlebte die türkische Lira am Montag ein Wechselbad der Gefühle: Erst brach sie um bis zu 10 % ein, bevor sie am Ende der Sitzung um über 20 % zulegte. Die Währung erhielt Auftrieb, nachdem Präsident Tayyip Erdogan Maßnahmen eingeführt hatte, die nach seinen Worten die Auswirkungen der geschwächten Währung mildern sollten.
Allerdings versprach Erdogan auch, die Niedrigzinspolitik fortzusetzen, die den Kursverfall der Lira überhaupt erst ausgelöst hatte.
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