Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Dollar hat sich am Donnerstagmorgen in Asien kaum von der Stelle gerührt. Für Bewegung später am Tag dürfte vor allem die Sitzung der Europäischen Zentralbank und deren geldpolitische Entscheidungen sorgen.
Der U.S. Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenbacks gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, sank bis 6.29 Uhr MEZ um 0,09 % auf 102,45 Punkte.
Der USD/JPY fiel um 0,12 % auf 134,09. Der Yen erholte sich am Donnerstag von einem 20-Jahres-Tief, obwohl die Bank of Japan an ihrer expansiven Geldpolitik festhielt.
Der AUD/USD gab um 0,13 % auf 0,7183 nach und der NZD/USD stieg leicht um 0,08 % auf 0,6452.
Für den USD/CNY ging es um 0,10 % auf 6,6768 nach unten, während sich der GBP/USD um 0,04 % auf 1,2535 abschwächte.
In China fielen die Handelsdaten per Mai besser aus als gedacht. Die chinesischen Exporte stiegen im Mai um 16,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hauptgrund für den Anstieg waren nachlassende COVID-19-Restriktionen und Störungen in Produktion und Logistik. Die von Investing.com befragten Volkswirte hatten ein Wachstum von 8,0 % vorausgesagt, nach 3,9 % im April.
Die EZB wird im Laufe des Tages ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben. Der Konsens geht davon aus, dass sie ihr langjähriges Programm zum Ankauf von Vermögenswerten beenden wird.
Für den Fall, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde "in Zukunft zu einer eher aggressiven Zinsentscheidung tendiert, wird das dem Euro-Dollar Auftrieb geben", sagte Carol Kong, Währungsstrategin bei der Commonwealth Bank of Australia, zu Reuters.
"Ich halte eine Zinserhöhung heute nicht für sehr wahrscheinlich, zumal die EZB viel über die zeitliche Abfolge gesprochen und gesagt hat, dass sie die Ankäufe von Vermögenswerten erst stoppen wird, bevor sie die Zinsen anhebt, aber angesichts der Tatsache, dass die Inflation auf einem Rekordhoch liegt und die wirtschaftlichen Gründe für eine Zinserhöhung gegeben sind, würde ich diese Möglichkeit dennoch nicht völlig ausschließen", fügte Kong hinzu.
Der Markt hat angesichts der hohen Euro-Inflation eine Zinserhöhung der EZB um 50 Basispunkte auf der Juli-Sitzung eingepreist.
Die Marktteilnehmer befürchten nach wie vor eine durch Zinserhöhungen verursachte Rezession. Zusätzlich zu den düsteren globalen Wachstumsaussichten warnte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch, dass der Krieg in der Ukraine die Aussichten für die Weltwirtschaft verschlechtert hat. Sie schraubte daher ihre Wachstumsprognosen zurück.
Im Wirtschaftskalender rücken am Freitag die VPI-Daten aus den USA und China in den Blickpunkt.
Bei den Kryptowährungen pendelte Bitcoin um die Marke von 30.000 Dollar.