Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar notierte am Freitag im frühen europäischen Handel leicht tiefer und konsolidierte sich nach den starken Zugewinnen vom Vortag. Heute werden wichtige US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die die Überlegungen der Fed zu Zinserhöhungen beeinflussen könnten.
Bis 8:55 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, 0,1 % tiefer bei 94,302. Am Donnerstag schloss er noch 0,5 % im Plus. Insgesamt steuert die US-Währung auf ein Wochenplus von 0,2 % zu.
Der EUR/USD legte 0,1 % auf 1,1562 zu, nachdem das Währungspaar am vorherigen Handelstag noch 0,5 % schwächer notierte. Der USD/JPY verlor 0,1 % auf 113,68.
Die Fed hat Anfang der Woche bekanntgegeben, dass sie, wie im Allgemeinen erwartet, mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe beginnt. Im Hinblick auf Zinserhöhungen will sie jedoch weiterhin „geduldig“ bleiben.
Obwohl der Markt diese Äußerungen als dovish interpretierte, sehen die Marktteilnehmer die Fed näher an einer Zinserhöhung als andere große Zentralbanken.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde schob am Mittwoch Hoffnungen auf eine baldige Zinserhöhung einen Riegel vor und erklärte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein solcher Schritt im Jahr 2022 erfolgen werde. Die September-Daten zur Industrieproduktion in Deutschland, Frankreich und Spanien enttäuschten auf ganzer Linie.
Die Bank of England beließ ihre Zinsen am Donnerstag derweil überraschend unverändert. Infolgedessen brach der GBP/USD um 1,4 % ein, konnte sich am Freitag jedoch wieder leicht erholen und notierte zuletzt bei 1,3506.
Die Fed wies darauf hin, dass ein stärkerer Arbeitsmarkt erforderlich sei, bevor sie die Zinsen anheben könne. Vor diesem Hintergrund wird die Veröffentlichung des heute anstehenden offiziellen monatlichen US-Arbeitsmarktberichts mit großer Spannung erwartet.
"Ein besonderes Augenmerk gilt den Stundenlöhnen, die sich wahrscheinlich der Marke von 5,0 % nähern werden und von den Falken der Fed als Argument gegen das Narrativ der "vorübergehenden Inflation" herangezogen werden könnten", fügte die ING (AS:INGA) hinzu.