Von Peter Nurse
Investing.com – Der Dollarkurs konnte im Handel in Europa am Mittwoch zulegen, verharrte jedoch in der Nähe seines 1-Wochen-Tiefs, da die Zuversicht steigt, dass der neuerliche Anstieg der Corona-Zahlen nur begrenzte Auswirkungen auf die Erholung der Weltwirtschaft haben wird.
Um 11.45 Uhr MEZ war der Dollar Index um 0,1 % auf 92,993 geklettert, nachdem er am Dienstag das erste Mal seit dem 17. August auf 92,804 gefallen war.
Der EUR/USD verlor 0,1 % auf 1,1743, nachdem das Währungspaar in der Nacht noch auf ein 1-Wochen-Hoch von 1,1765 gestiegen war. Der USD/JPY gewann dagegen 0,1 % hinzu und stieg auf 109,70. Der GBP/USD fiel um 0,1 % auf 1,3720 und das risikoempfindliche Währungspaar AUD/USD verlor 0,2 % auf 0,7243, nachdem es am Dienstag auf 0,7271 geklettert war und damit ein neues 1-Wochen-Hoch erreicht hatte.
Der Dollar hatte in den letzten Tagen aufgrund des aufkommenden Optimismus zu kämpfen, dass die USA den derzeitigen Anstieg der Infektionszahlen in den Griff bekommen könnten, da die FDA dem Impfstoff von Pfizer (NYSE:PFE) und BioNTech (NASDAQ:BNTX) die umfassende Marktzulassung erteilt hat.
Darüber hinaus wurde am Mittwoch das Meishan Terminal in Chinas zweitgrößtem Hafen wieder geöffnet. Das Terminal wurde aufgrund von Corona-Ausbrüchen geschlossen. Nun kehrt Vertrauen darin zurück, dass es der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gelungen ist, den Corona-Ausbruch in den Griff zu bekommen.
Das Hauptaugenmerk liegt diese Woche allerdings zweifelsfrei auf dem Jackson Hole Symposium der US-Notenbank Fed. Im Hinblick auf die jüngsten Corona-Ausbrüche sind die Erwartungen gesunken, dass der Chef der Fed, Jerome Powell, einen Zeitplan für die Drosselung des massiven Anleihekaufprogramms seitens der Zentralbank bekanntgeben wird.
„Das Pendel hat diese Woche deutlich in Richtung mehr Risikobereitschaft ausgeschlagen, aber wir vermuten, dass die Anleger dem Dollar vor der Rede von Jerome Powell am Freitag nur widerwillig hinterherrennen werden“, schrieben Analysten der ING (AS:INGA) in einem Kommentar.
Der USD/HUF stieg 0,2 % auf 296,53 und der EUR/HUF kletterte 0,1 % auf 348,14, wobei der ungarische Forint einen Teil seiner Gewinne am Dienstag wieder einbüßte, nachdem die Zentralbank des Landes ihren Leitzins um 30 Basispunkte auf 1,5 % angehoben hatte.
Die ungarischen Zentralbanker haben angedeutet, dass sie den straffen Zinszyklus fortsetzen werden, bis die Inflation das 3 % Ziel der Zentralbank erreicht hat.