Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar verzeichnete am Freitagmorgen in Asien Verluste, konnte diese aber begrenzen. Ein Grund waren die wachsenden Bedenken hinsichtlich einer neu entdeckten Corona-Variante. Diese dämpfte die Risikobereitschaft bei den Anlegern merklich.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor bis 3:57 Uhr MEZ 0,07 % auf 96,685. Damit hat sich der Index weiter von der Marke von 96,938 entfernt, dem höchsten Stand seit fast 17 Monaten, der am Mittwoch erreicht wurde. Im Wochenverlauf konnte der Greenback jedoch um 0,73 % zulegen und steuert nun auf das fünfte Wochenplus in Folge zu.
Der USD/JPY verlor 0,58 % auf 114,68.
Der AUD/USD notierte 0,63 % tiefer 0,7145, obwohl die australischen Einzelhandelsumsätze im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 4,9 % wuchsen und damit besser als erwartet ausfielen. Der NZD/USD verlor 0,42 % auf 0,6830.
Der USD/CNY konnte 0,09 % auf 6,3920 zulegen, während der GBP/USD um 0,12 % auf 1,3304 nachgab.
Der südafrikanische Rand fiel auf 16,17 pro USD und damit auf ein Jahrestief. Grund war die zunehmende Sorge vor der Corona-Variante B.1.1.529, die Impfstoffe weniger wirksam machen könnte.
„Die Corona-Sorgen spielen definitiv eine Rolle bei der steigenden Nachfrage nach sicheren Häfen, einschließlich des Yen, und da Südafrika Ausgangsort dieser neuen Variante ist, ist dies ein offensichtlicher Grund, den südafrikanischen Rand zu meiden“, sagte der FX-Chefstratege von Barclays, Shinichiro Kadota, gegenüber Reuters.
Unterdessen hat ein zunehmend restriktiver Ton der US-Notenbank Fed die Wetten auf eine Zinserhöhung bis Mitte 2022 angeheizt, während die Kollegen in Europa und Japan an einer zurückhaltenderen Haltung festhalten.
Der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, bekräftigte letzte Woche sein Engagement für massive geldpolitische Impulse, während die am Donnerstag veröffentlichten Protokolle der Oktobersitzung der Europäischen Zentralbank anhaltende Anreize und einen vorsichtigen Ansatz bei der Geldpolitik durchblicken ließen.
„Wenn sich die Corona-Situation verschlechtert, könnte das Währungspaar Dollar-Yen weiter sinken, ansonsten wird die geldpolitische Divergenz den Yen mittelfristig definitiv belasten“, sagte Kadota von Barclay, der eine Stärkung des Währungspaars Dollar-Yen prognostiziert. Seiner Meinung nach erreicht das Währungspaar das Level von 116 bis Mitte 2022.
Auf der anderen Seite sollte die Marke von 114 kurzfristig den Boden für das Währungspaar bilden, „es sei denn, die Welt ändert sich wirklich zum Schlechten“, fügte er hinzu.
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